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49. Super Bowl in Phoenix Brady gegen Wilson: Duell der Generationen

Die Partyzone in Phoenix und Scottsdale pulsiert, die Fans feiern – doch für die Spieler der New England Patriots und der Seattle Seahawks ist der Spaß vorbei, ohne vor dem 49. Super Bowl je begonnen zu haben.
01.02.2015, 00:00 Uhr
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Brady gegen Wilson: Duell der Generationen
Von Daniel Killy

Die Partyzone in Phoenix und Scottsdale pulsiert, die Fans feiern – doch für die Spieler der New England Patriots und der Seattle Seahawks ist der Spaß vorbei, ohne in dieser Woche je begonnen zu haben. Denn bevor die beiden Teams am heutigen Sonntag (ab 23.15 Uhr auf Sat.1) zum 49. Super Bowl aufeinander treffen, steht nur der Sport im Mittelpunkt.

Mit den Seattle Seahawks steht ein Titelverteidiger im Super Bowl – das haben zuletzt die New England Patriots geschafft. Und gegen die werden es die alerten Jungs aus dem Bundesstaat Washington auch schwerer haben als bei ihrem 43:8 im vergangenen Jahr gegen die Denver Broncos. Das scheinen einige Seattle-Fans auch so zu sehen und springen ihren Stars mit fragwürdigen Methoden bei: Zum dritten Mal innerhalb zweier Nächte haben Unbekannte im Teamhotel der Patriots Feueralarm ausgelöst. Der letzte Alarm ging um 5 Uhr morgens los. Von dem zehnminütigen Geheul bekam zumindest Superstar Tom Brady nichts mit. „Ich habe durchgeschlafen und nichts gehört.“

Ruhig schlafen können die Patriots allerdings eigentlich sowieso nicht eingedenk der Stärke des Gegners. Da sind einmal Seattles Wide Receiver Doug Baldwin und Jermaine Kearse. Die beiden Passempfänger gilt es in Griff zu kriegen. Außerdem geht es gegen die beste Abwehr der NFL. Seit drei Jahren hat die Defense der Seahawks die wenigstens Punkte aller Teams zugelassen. Auch auf den Deutschen Sebastian Vollmer wird es sehr ankommen bei der Mission Titelgewinn der Patriots. Wenn es ihm mit seinen anderen Offense-Kollegen gelingt, Brady so abzuschirmen, dass der seine tödlichen Pässe werfen kann, wären die Patriots einen wesentlichen Schritt näher am Ring.

Der Wille scheint bei dem Traditionsteam aus Neu-England jedenfalls ungebrochen. Trotz des Wirbels um die angeblich absichtlich zu weich aufgepumpten Footbälle aus dem Halbfinale. Das Team um Trainerlegende Bill Belichick hat zumindest den Ruf, am besten in der Lage zu sein, sämtliche störenden Nebeneffekte auszublenden und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.

„Der Tag vor dem Spiel ist für uns ein Tag, der so normal wie irgend möglich ist“, sagt Belichick. „Wir haben das die ganze Saison über so gehalten, und ich glaube nicht, dass wir das bei diesem Spiel ändern sollten und plötzlich einen kreativen und innovativen Tagesablauf erfinden sollten. Wir sind alle Gewohnheitstiere, haben unsere Routine und wissen genau, wo wir in der Frühe bei unseren Vorbereitungen stehen sollten, wie weit wir am Mittag und wie weit wir am Abend sind. Wir wissen, wo wir hinwollen und wir werden gewiss versuchen, dort hinzukommen.“

Ob das die Gelassenheit des Champions ist oder Pfeifen im Walde, wird das Spiel zeigen. Wenn es irgendjemand in der NFL gibt, der Tom Brady daran hindern könnte, seinen Traum, nein, seine Obsession vom vierten Championship-Ring in die Realität umzusetzen, sind es die Seahawks um ihren Quarterback Russell Wilson. Der 26-Jährige vertraut ganz auf seine mentale Stärke. „Ich glaube, meine Führungsqualitäten heben mich ein wenig von den anderen Quarterbacks der Liga ab. Sicherlich kann ich werfen und rennen und all die anderen Dinge, die gefragt sind, aber das können etliche in der National Football League. Ich versuche jedes Mal, wenn ich aufs Feld gehe, noch eine Schippe drauf zu legen.“ Ganz im Sinne seines Trainers Pete Carroll, dessen Devise es ist, seine Spieler im ewigen Wettbewerb gegen sich selbst zu halten. Es wird wohl diese mentale Stärke sein, die das indirekte Duell zwischen dem jungen Champion Wilson und dem alternden Topstar Brady (36), zwischen Patriots und Seahawks. „Ich habe mir eine Menge ihrer Spiele auf Video angesehen“, sagt Tom Brady. „So lange, bis mir die Augen zufielen, und am nächsten Morgen weiter. Wieder und wieder. Sie haben eine fantastische Abwehr, sie sind diszipliniert und smart. Es wird ein echter Wesenstest für uns.“

Und die Spielbälle werden gewiss den akkuraten Druck haben diesmal. Bradys und Vollmers Traum vom Ring hängt ganz am eigenen Können diesmal.

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