An das bis dato letzte Aufeinandertreffen mit der U23 des SV Werder Bremen haben die Fußballer des SV Atlas Delmenhorst gute Erinnerungen. Mit 1:0 gewannen die Blau-Gelben daheim und sicherten sich den Einzug in die Aufstiegsrunde der in der vergangenen Spielzeit zweigeteilten Regionalliga Nord. Der Klassenerhalt war damit sicher, die Planungen für die nächste Saison konnten früh beginnen. Ein wenig im Hinterkopf dürfte jedoch auch noch das Hinspiel auf Platz 11 am Weserstadion stecken: Die Bremer nahmen Atlas Anfang Oktober mit 6:0 auseinander. "Wir wollen es natürlich besser machen als beim letzten Mal in Bremen", sagt Coach Key Riebau.
Nun treffen zwei Mannschaften im Derby aufeinander, die zuletzt durchaus überzeugten. Atlas startete mit zwei Siegen gegen Holstein Kiels U23 (2:1) und Phönix Lübeck (2:0) sowie einem Unentschieden beim Tabellenführer VfV Borussia Hildesheim (1:1) in die Saison. Werders U23 hat lediglich einen Punkt weniger auf dem Konto und gewann zuletzt zweimal in Folge. Der Auftaktniederlage gegen den SV Drochtersen/Assel (2:4) ließen die Bremer Siege gegen St. Paulis U23 (2:0) und zuletzt bei Blau-Weiß Lohne (2:1) folgen. Letzterer war ein hartes Stück Arbeit, allerdings mussten die Bremer auch ohne Kapitän und Führungsspieler Philipp Bargfrede, der bei der Trainerausbildung weilte, auskommen. Gegen Atlas ist der Ex-Profi voraussichtlich wieder dabei und wird seine Nebenleute dirigieren. Ob Spieler aus dem Bundesligakader im Kader stehen, ist noch nicht klar. Gegen St. Pauli waren beispielsweise Eren Dinkci und Nick Woltemade in der Startelf. "Wir gehen davon aus, dass Leute von oben dabei sind und bereiten uns so vor. Bargfrede ist der Spieler, der am meisten den Ball am Fuß hat. Er ist sehr wichtig für die U23", ordnet Riebau ein.
Bargfrede und die Talente
In der Bremer Elf stehen aber auch ohne Leihgaben jede Menge talentierter Jungs, die vom Sprung zu den Profis träumen. Üblicherweise haben U21-Akteure gegen Haudegen wie Atlas-Stürmer Dimitrios Ferfelis oder Sechser Nico Matern körperliche Nachteile, doch technisch und tempomäßig gehören sie zur Spitzenklasse der Regionalliga. Nicht so Werder: "Da sind viele Spieler mit Gardemaß, die sind physisch sehr stark und haben da keinen Nachteil", meint Riebau.
Atlas kam in den bisherigen Partien vor allem über Leidenschaft, Kampf und Bereitschaft. "Es ist ein Derby und so gehen wir das auch an. Wir müssen wieder einbringen, was wir in den letzten Spielen eingebracht haben: Wir müssen geschlossen kompakt verteidigen, aggressiv Fußball spielen. Wir wollen Umschaltmomente nutzen, um vor den Kasten zu kommen. Wir müssen Werders Fehler ausnutzen", fügt der Coach voran.
Anpfiff ist am Sonntag auf Platz 11 beim Weserstadion um 14 Uhr.