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Fußball-Regionalliga Nachtschichten für den Erfolg: Atlas Delmenhorst vor dem Lohne-Spiel

Beim richtungsweisenden Spiel gegen Blau-Weiß Lohne wird der SV Atlas Delmenhorst zum dritten Mal von einem Interims-Trainerteam um Dominik Schmidt betreut. Es gibt erneut einige personelle Probleme zu lösen.
08.04.2023, 07:00 Uhr
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Nachtschichten für den Erfolg: Atlas Delmenhorst vor dem Lohne-Spiel
Von Christoph Bähr

In letzter Zeit wird es öfter mal spät. "Wir betreiben einen großen Aufwand, weil wir unbedingt zurück in die Erfolgsspur wollen. Wir tauschen uns im Trainerteam enorm viel aus, oft bis 22 oder 23 Uhr", erzählt Dominik Schmidt. Der Ex-Profi ist beim SV Atlas Delmenhorst der Kopf des derzeitigen Interims-Trainerteams, das von seinem Co-Trainer-Kollegen Malte Müller, den Torwart-Trainern Tobias Duffner und Florian Urbainski sowie Sportchef Bastian Fuhrken komplettiert wird. Zusammen suchen sie nach dem richtigen Weg, um die schwarze Serie von sieben Niederlagen in Folge zu beenden. Gelingen soll das möglichst im Nachholspiel der Fußball-Regionalliga Nord gegen Blau-Weiß Lohne am Ostermontag im Delmenhorster Stadion (15 Uhr).

"Alles andere als ein Sieg wäre in unserer Situation zu wenig", hält Schmidt fest. Atlas ist aktuell Tabellenvorletzter und der Abstand zu den Nichtabstiegsrängen vergrößerte sich zuletzt kontinuierlich. Acht Partien bleiben noch, um eine Aufholjagd zu starten. Nach der Freistellung von Cheftrainer Key Riebau verloren die Delmenhorster zuletzt gegen Weiche Flensburg (1:3) und Lübeck (0:3). "Auch wenn wir jeweils drei Gegentore kassiert haben, hat die Mannschaft defensiv schon deutlich stabiler gestanden. Das war ein Schritt in die richtige Richtung", sagt Schmidt.

Arbeit am Offensivspiel

Die Kompaktheit soll gegen Lohne beibehalten werden, dazu will Atlas aber auch offensiv Akzente setzen. „Im Spiel mit dem Ball müssen wir uns steigern und ruhiger werden. Daran haben wir im Training gearbeitet“, sagt Schmidt. Lohne ist ein direkter Konkurrent im Abstiegskampf, hat sich durch den 2:1-Erfolg beim BSV Rehden am Donnerstagabend aber etwas Luft verschafft. Das Hinspiel gegen den Regionalliga-Aufsteiger verloren die Delmenhorster mit 2:3, im Landespokal setzten sie sich dagegen zu Hause mit 4:2 durch. Schmidt erwartet nun ein echtes Abstiegsduell: „Die Stimmung wird aufgeheizt sein. Es wird ein offener Schlagabtausch, und die effizientere Mannschaft wird gewinnen. Ein Sieg in diesem Derby könnte bei uns natürlich einige Kräfte freisetzen.“

In Sachen Aufstellung müssen Schmidt und Co. einmal mehr improvisieren. "Wir müssen wieder puzzeln, wie schon in der ganzen Saison", sagt der Interimstrainer. Mit Dominic Volkmer fällt der Kapitän und Abwehrchef gesperrt aus. Bei seinem Atlas-Pflichtspieldebüt gegen Lübeck sah er direkt die Rote Karte. "Das ist sehr bitter. Wir werden uns etwas überlegen, um das aufzufangen", kündigt Schmidt an. Dabei hilft es sicherlich, dass mit Efkan Erdogan, der seine Gelbsperre abgesessen hat, eine Alternative für die Innenverteidigung wieder zur Verfügung steht. Auch Linksverteidiger Julian Stöhr kehrt nach einer Gelbsperre in den Kader zurück. Dagegen fehlt Defensiv-Allrounder Philipp Eggersglüß weiterhin wegen Adduktorenproblemen, und Flügelstürmer Ousman Touray ist nun gelbgesperrt.

Wer steht im Tor?

Im Tor erhielt gegen Flensburg und Lübeck die vorherige Nummer zwei Pascal Wiewrodt eine Chance. Das lag auch daran, dass Stammkeeper Eike Bansen am vergangenen Wochenende privat verhindert war. "Pascal hat es in den zwei Spielen gut gemacht und kommt für einen weiteren Einsatz infrage. Wer gegen Lohne im Tor steht, ist noch nicht endgültig entschieden", erklärt Schmidt.

Weiterhin keine Entscheidung gefallen ist auch in der Trainerfrage beim SV Atlas. Es gebe nichts Neues, sagte Sportchef Fuhrken und betonte einmal mehr, dass das Interims-Trainerteam das volle Vertrauen genieße. Schmidt sagt dazu: "Wir sind in einem offenen Austausch mit Bastian und lassen alles auf uns zukommen. So lange wir gebraucht werden, machen wir es mit vollem Engagement. Wir fuchsen uns immer mehr rein." Die Videoanalyse des Gegners und der eigenen Spiele wurde nun innerhalb des Trainerteams aufgeteilt. "Wir schicken uns andauernd Szenen zu und beraten dann, was wir besser machen können oder worauf es gegen den nächsten Gegner ankommt", schildert Schmidt.

Der Ex-Profi hatte schon länger vor, nach seiner aktiven Laufbahn als Trainer tätig zu sein. Eigentlich wollte Schmidt zunächst seine B-Lizenz angehen, doch durch Riebaus Freistellung ist er nun unverhofft erstmals als Chefcoach gefordert. Die Trainertätigkeit sei anstrengend und zeitaufwendig. "Aber mir macht es auch sehr viel Spaß, mit den Jungs zu arbeiten", unterstreicht Schmidt. "Wir trainieren sehr intensiv, alle ziehen voll mit. Jetzt brauchen wir nur dringend ein Erfolgserlebnis."

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