Bremen Stadtteile Osterholz Verden Diepholz Delmenhorst Wesermarsch Oldenburg Rotenburg Cuxhaven Bremerhaven Niedersachsen

Fritzy Kromps EM-Kolumne Deutschland muss das Spiel selbst kreieren

Im EM-Halbfinale wartet auf die DFB-Elf mit den Spanierinnen der Favorit auf den Titel. Doch Deutschland hat Chancen, wenn sie das Spiel selbst kreieren, meint Friederike "Fritzy" Kromp in ihrer EM-Kolumne.
23.07.2025, 05:00 Uhr
Jetzt kommentieren!
Zur Merkliste
Von Friederike Kromp

Nach dem furiosen EM-Viertelfinale gegen die Französinnen wartet im Halbfinale mit Spanien wohl der größte Favorit auf den Titel. Sie spielen eine sehr souveräne EM bislang und haben bislang mit 16 Toren in vier Partien die meisten Treffer erzielt – eine beeindruckende Zahl. Zudem sind die Spanierinnen im Team exzellent besetzt: Besonders sind die Qualitäten der Mittelfeldspielerinnen Aitana Bonmati und Alexia Putellas, die wohl größten Stars des Teams, die auch zum Weltmeisterteam von 2023 gehörten.

Aber auch vor jungen Spielerinnen wie die 23-jährige Stürmerin Claudia Pina oder der erst 18-jährigen Vicky Lopez, die von der Bank immer viel Gefahr ins Spiel brachte, müssen sich die Deutschen in Acht nehmen. Die Spanierinnen haben zudem gegen die Schweiz bewiesen, dass sie auch geduldig spielen können, wenn der Gegner sich hinten reinstellt.

Für die DFB-Elf wird besonders wichtig sein, das dominante Spiel der Gegner konsequent zu unterbrechen und zwischendurch für Entlastung zu sorgen. Dennoch darf sich unsere Nationalmannschaft nicht wie gegen Frankreich bloß aufs Verteidigen verlassen: Sie müssen das Spiel selbst kreieren, wenn sich die Möglichkeit bietet. Sie müssen eigene Ballbesitzphasen clever nutzen und sich nicht nur aufs Kontern einlassen. Das wird der Schlüssel der Partie sein.

Es gehört aber auch zur Wahrheit, dass die Spanierinnen bisher deutlich schwächere Gegner hatten. Und das kann der DFB-Elf in die Karten spielen: Für den Gegner wird Deutschland der bislang größte Brocken des Turniers sein, weil unsere Nationalspielerinnen gegen die Französinnen eine wahre Schlacht erlebt haben. Dadurch ist unsere Mannschaft möglicherweise gefestigter, sie wissen mit Rückschlägen umzugehen. Das kann einen mentalen Vorteil bringen.

Lesen Sie auch

Der Nachteil des Viertelfinales ist aber auch, dass die Deutschen deutlich gezeichneter sind als die Spanierinnen. Mit Sarai Linder fällt eine wichtige Abwehrspielerin aus, zudem fehlt Trainer Christian Wück mit Sjoeke Nüsken einer der besten Spielerinnen im Mittelfeld. Zudem muss die Abwehr durch die Rote Karte für Kathrin Hendrich erneut umgebaut werden. Dafür wird Carlotta Wamser nach ihrer Rot-Sperre wieder einsatzbereit sein, was der Defensive helfen wird. Es wird aber eine große Aufgabe für den Bundestrainer werden, die richtige Elf zu finden.

Info

Lesen Sie hier die weiteren Teile der EM-Kolumne:
Zur Startseite
Mehr zum Thema

Das könnte Sie auch interessieren

Rätsel

Jetzt kostenlos spielen!
Lesermeinungen (bitte beachten Sie unsere Community-Regeln)