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Verlierer-Aussage des Stürmers Werder-Trainer Anfang: Füllkrug dramatisiert

„Ich bin so etwas wie der Verlierer der aktuellen Situation!“ Diese Aussage des Werder-Stürmers Niclas Füllkrug empfindet Coach Markus Anfang als "zu dramatisch".
11.10.2021, 16:31 Uhr
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Von Daniel Cottäus

Niclas Füllkrug ist unzufrieden, und weil der Stürmer des SV Werder Bremen ein Mensch ist, der für gewöhnlich sagt, was er denkt, hat er diese Unzufriedenheit kürzlich gegenüber unserer Deichstube mit einem prägnanten Satz auf den Punkt gebracht: „Ich bin so etwas wie der Verlierer der aktuellen Situation!“ Eine Einschätzung, die Werders Trainer Markus Anfang einerseits zwar nachvollziehen kann, die er andererseits aber für „zu dramatisch dargestellt“ hält.

Das grundsätzliche Problem, mit dem Füllkrug gerade hadert, ist schnell erklärt: Er spielt in dieser Saison mittlerweile nicht mehr so viel, wie er sich das wünscht, weil er zuvor nicht so getroffen hat, wie es Werder aber auch er selbst von sich verlangt. In neun Pflichtspieleinsätzen ist der 28-Jährige bisher ohne Tor geblieben, was wahrlich kein besonders gutes Bewerbungsschreiben ist – erst recht nicht, wenn es der direkte Konkurrent um den Posten im Sturmzentrum (Marvin Ducksch) nach zehn Pflichtspielen (davon noch fünf für Hannover) auf sieben Treffer bringt. „Ich habe kein Argument, so lange ich nicht treffe“, weiß Füllkrug, dessen „Verlierer-Aussage“ von seinem Trainer aber nicht unterschrieben wird.

„Wenn wir als Werder Bremen ein Spiel gewinnen, dann gewinnen wir alle, weil wir alle Werder Bremen sind“, betont Anfang. Und da sei Niclas Füllkrug nicht ausgenommen. Dass der Spieler den Anspruch an sich selbst hat, Tore zu schießen oder vorzubereiten, sei gut. Und dass er unzufrieden ist, wenn genau das gerade nicht funktioniert, ganz normal. Arbeiten würde Füllkrug aber stets hart für die Mannschaft, was für den Coach wiederum bedeutet: Wie ein Verlierer muss sich der Angreifer nicht fühlen. Anfang: „Ich jedenfalls sehe ihn nicht so“.

Der Trainer verweist in diesem Zusammenhang auf Torhüter Jiri Pavlenka, der nach vier Jahren als unangefochtene Nummer eins seit dem Sommer plötzlich nur noch Ersatzmann ist. „Pavlas ist tschechischer Nationalspieler und hätte auch sagen können, dass er ein Verlierer ist. Davon ist er aber weit weg, weil er mit der Situation sehr professionell umgeht.“ Genau das attestiert der Coach grundsätzlich auch Füllkrug, „aber er ist eben eher der extrovertierte Typ, der solche Dinge nach außen transportiert“. Und sich dabei, wenn es sein muss, selbst Verlierer nennt. Anfang: „Wenn ihm das hilft, kann er es gerne machen.“

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