Horst Steffens erster öffentlicher Arbeitstag als Cheftrainer des SV Werder Bremen begann gleich mit einem sympathischen Auftritt. Als der 56-Jährige am Samstagmorgen gegen halb neun mit seinem Wagen am Weserstadion vorfuhr, setzten sich einige wartende Autogrammjäger sofort in Bewegung – darunter auch ein kleiner Junge mit seinem Vater. Steffen bemerkte die beiden auf dem Weg in die Katakomben, kniete sich kurzerhand vor den jungen Werder-Fan und unterschrieb dessen Trikot. Gut gelaunt setzte er anschließend seinen Weg ins Innere des Stadions fort – dort warteten schließlich bereits die ersten Spieler auf ihn.
Den Auftakt zur obligatorischen Leistungsdiagnostik machte bereits um 7.10 Uhr Stürmer Dawid Kownacki, der in der vergangenen Saison an Fortuna Düsseldorf ausgeliehen war und dessen Zukunft an der Weser weiterhin offen ist. Etwa eine halbe Stunde später erschien auch Maximilian Wöber, Werders erster Sommer-Neuzugang. Anders als seine österreichischen Nationalmannschaftskollegen Marco Friedl, Romano Schmid und Marco Grüll, die nach der EM noch etwas verlängerten Urlaub haben, mischte Wöber nur einen Tag nach seiner offiziellen Vertragsunterzeichnung direkt mit.
Seit 9 Uhr absolvieren die Profis nun über das gesamte Wochenende hinweg verschiedene Tests und Stationen im Bauch des Weserstadions – unter der Aufsicht von Athletiktrainer Günther Stoxreiter und seinem Team. Erst am Montag um 15 Uhr bittet Steffen dann zur ersten öffentlichen Trainingseinheit auf dem Platz. Spätestens dann beginnt die eigentliche Arbeit für das neue Trainerteam, das das Wochenende dazu nutzt, den Kader erstmals in direkter Zusammenarbeit besser kennenzulernen.