Die Mitglieder des Kinder- und Jugendbeirats Burglesum wünschen sich für den Jugendtreff in St. Magnus ein Streetball-Feld, auf dem sie Basketball spielen können. Als sie dieses Anliegen im November das erste Mal in einer eigenen Sitzung vortrugen und die Antworten der Behördenvertreter hörten, waren sie frustriert. Denn sie erfuhren, wie lang und umständlich die Abläufe in der Verwaltung sein können. Doch die Jugendlichen geben nicht auf und haben das Thema nun erneut besprochen. Außerdem beschäftigten sie sich mit der Situation der Jugendzentren und sie kündigten einen Wettbewerb für Jugendliche an. Was besprochen wurde.
Streetball-Feld
Für die Jugendlichen ist die Sache simpel: Sie möchten auf der Fläche, die auf Woldes Wiese für sie geschaffen wurde, auch Basketball spielen. In einer Spielebox mit Spiel- und Sport-Equipment vor Ort sind auch Basketbälle. "Das macht wenig Sinn, wenn wir keinen Korb haben", sagte Rikus Volkmann. Der Schüler betonte, dass die Ausführungen von Umweltressort und Umweltbetrieb die Mitglieder des Jugendbeirats ernüchtert hätten. Die Jugendlichen hatten sich die Umsetzung ihrer Idee viel unkomplizierter vorgestellt.
Unterstützung bekommen sie von Ortsamtsleiter Florian Boehlke. Er lud jetzt erneut einen Vertreter des Sozialressorts in die Sitzung des Jugendparlaments ein. An der November-Sitzung hatte die Behörde aus terminlichen Gründen nicht teilgenommen. Umweltressort und Umweltbetrieb waren maßgeblich an der Planung und Herstellung des Jugendtreffs beteiligt und wären es auch beim Bau eines Streetball-Feldes. Den Auftrag müsste aber das Sozialressort vergeben.
Neben Olaf Stölting aus dem Sozialressort hörte sich auch Rowena Schröder, die beim Amt für Soziale Dienste für Spielplätze zuständig ist, den Wunsch der Jugendlichen an. "Wir möchten nur ein Streetball-Feld. Das ist kleiner als ein Basketball-Feld", verdeutlichte Jakob Hornhues. Boehlke sagte: "Laut Basketball-Bund sollte das Spielfeld eine Größe von zehn mal zehn bis zu 15 mal 15 Metern haben." Er sei dem Wunsch gegenüber aufgeschlossen und werde Gespräche mit dem Umweltressort und dem Umweltbetrieb führen, versprach Stölting. Er wolle aber keine falschen Hoffnungen machen.
Das Budget für alle Spielplätze in Bremen betrage 1,5 Millionen Euro. Das sei bei 200 Spielplätzen und hohen Kosten für die Maßnahmen nicht viel. Das Investitionsvolumen für 2024 sei schon verplant. Zudem nehme der Umweltbetrieb aus Personalmangel derzeit keine neuen Planungen an. Stölting organisiert nun eine Kostenschätzung. Ein vergleichbares Projekt habe 25.000 Euro gekostet, sagte Schröder. Boehlke machte den Jugendlichen Mut: Möglicherweise könne die Planung auch von anderer Stelle übernommen werden. "Ihr habt selbst ein Budget und es gibt Stiftungen, an die man Anträge stellen kann. Ich habe schon Ideen."
Jugendzentren
Obwohl das Sozialressort den Trägern der offenen Kinder- und Jugendarbeit mehr Geld in Aussicht gestellt hat, fehlt den Einrichtungen aktuell das Geld, um wie bisher weitermachen zu können. Hinzu kommt der Fachkräftemangel. Die Folge ist, dass die Jugendfreizeiteinrichtungen der Awo im Burglesum ihre Öffnungszeiten zum 1. Januar eingeschränkt haben. Die Jugendclubs Ups in Marßel und der Jugendclub Fockengrund in Grambke haben aktuell nur noch an drei Tagen pro Woche geöffnet. Auch im Freizi Burglesum gibt es Einschränkungen.
Wettbewerb
Der Kinder und Jugendbeirat wünscht sich ein neues Logo und plant für die Neugestaltung einen Wettbewerb. "Wir finden unser jetziges Logo nicht mehr zeitgemäß", sagte Rikus Volkmann. An dem Wettbewerb, der über die Plattform Itslearning veranstaltet wird, können sich alle Schülerinnen und Schüler aus Burglesum beteiligen. Die Mitglieder des Kinder- und Jugendbeirats werden als Jury die besten drei Beiträge auswählen und Preise in Form von Gutscheinen vergeben. In Kürze soll der Wettbewerb starten.