Anfang August erreicht der Sommer seinen Höhepunkt – und ist damit der perfekte Zeitpunkt für das Festival Maritim. Vom 1. bis 3. August feiern in Vegesack Menschen aus aller Welt unter freiem Himmel. Alter, Herkunft und Musikvorliebe spielen dabei keine Rolle, denn das Programm des 25. Internationalen Festival Maritim bietet für alle etwas. Über 30 Bands aus sieben Ländern spielen auf acht Bühnen zwischen Hafenwald und Stadtgarten und verwandeln das Vegesacker Weserufer in ein riesiges Open-Air-Gelände.
Rock, Punk, Metal, Shanty, Folk, Pop: Die musikalische Bandbreite ist ebenso groß wie die Entfernungen, die einige Bands zurücklegen, um dabei zu sein. Allen voran die Celtic-Metaller Triddana aus Argentinien. Auch aus Großbritannien, den Niederlanden, Frankreich, Ungarn, Polen und natürlich Deutschland sind Bands dabei. In diesem Jahr gibt es sechs neue Gruppe zu entdecken. Zum Beispiel AKAB. Die Franzosen kombinieren traditionelle Volksmusik und Seemannslieder mit Punk. Bei den Back Beach Boys gibt es maritimen Folk und Shantys. Und der A-cappella-Folk-Vierer Sound Tradition bringt Chorgesänge und Balladen mit, die vom Mittelalter bis zur Moderne reichen. Die Connemara Stone Company setzt auf keltische Folklore und Rock, während The Sandsacks Mittelalter-Sounds und Irish Folk verbinden. Und die Seemannsbräute nehmen Seefahrtslieder aufs Korn und verwandeln die Bühne in ein Schiffsdeck.

Ist neu dabei: Der A-cappella-Folk-Vierer Sound Tradition will mit Chorgesängen und Balladen unterhalten.
Allerlei Neues gibt es auch in Sachen Essen und Trinken. Die internationale und vegetarische Speisenauswahl wurde erweitert und zusätzlich zur La Paloma Beach Bar an der Signalstation gibt es mit dem „Blauwal“ an der Walflosse nun einen weiteren Anlaufpunkt, um Cocktails mit Weserblick zu genießen. Außerdem hat sich der Ratskeller angekündigt. Ein weiteres neues Highlight ist der Kunsthandwerkermarkt „Weser-Art“ im Bootshaus. Dort gibt es Aquarelle auf Seekarten, von einem Eisenbildhauer gefertigte Schiffe, Taschen aus alten Segeln und mehr. Auch Festival-Merchandise-Artikel sind wieder zu haben: In diesem Jahr gibt es Jubiläumsshirts. Außerdem wurden nach dem großen Erfolg im vergangenen Jahr Festival T-Shirts und Hoodies im neuen Design aufgelegt. Auch in Sachen Barrierefreiheit tut sich einiges. So gibt es mehr Traversen, um die Wege von Kabel und Leitungen freizuhalten.
Da die Finanzierung des Festivals wegen steigender Kosten immer herausfordernder wird, ist der Förderverein mit Spendendosen auf dem Festivalgelände unterwegs. Mit Pfandspendentonnen und Spendensammeldosen am Infostand gibt es weitere Möglichkeiten, etwas zum Erhalt des Festes beizutragen.

Der Platz vor der Bühne beim Stadtgarten: Acht Spielorte gibt es in diesem Jahr am Vegesacker Weserufer.
Zum Festival gehört auch ein buntes Rahmenprogramm, in dem Schiffe nicht fehlen dürfen. Sie liegen im Museumshafen sowie an Anlegestellen entlang der Maritimen Meile. Einige können besichtigt werden, andere laden zu Rundfahrten ein. Auf die kleinen Besucher wartet das Kinderpiratenland: Neben dem Vegesacker Hafen gibt es Hüpfburgen, Mal- und Bastelstationen. Und erstmals bietet ein 33 Meter hohes Riesenrad einen Ausblick über den Hafen und Teile des Festgeländes. Das Theater Interaktiwo lädt zu seiner Piratenshow ein, der Clown Sventolino schaut vorbei und Zauberer Tim Jantzen bringt seinen Mix aus Zauberei und Comedy mit.
Am sogenannten City-Sonnabend erobern einige Bands die Vegesacker Fußgängerzone. Und beim Blaulicht-Sonntag werden sich rund um das Hafenbecken von Feuerwehr bis DLRG zahlreiche Hilfs- und Rettungsorganisationen vorstellen.

Ein Feuerwerk zum Abschluss: Beim Festival Maritim hat das Tradition.
Workshops und Mitmachangebote laden dazu ein, selbst aktiv zu werden. So bringt das 1. Bremer Ukulelenorchester Besuchern bei, einen Song auf der Ukulele zu spielen. Beim Workshop „Jig Doll als Schlaginstrument“ entlocken auch wenig musikalisch Talentierte dem Instrument rhythmische Klänge.
Am Sonntagabend kommen die Bands beim Shanty-Slam auf der Hauptbühne zu einem gemeinsamen Auftritt zusammen, der in einem Feuerwerk über der Weser gipfelt.