Es soll seine letzte Amtszeit als Bezirksleiter der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) Bremen-Nord werden, sagt Heye Walter. Der Blumenthaler ist bei der jüngsten Mitgliederversammlung einstimmig wiedergewählt worden. Die nächsten drei Jahre will der 64-Jährige nun nutzen, um die Übergabe des Vorsitzes an die jüngere Generation vorzubereiten. Die übrigen Posten des Vorstands haben sich ebenfalls nicht verändert. Alle wurden einstimmig wiedergewählt. Neu ist lediglich, dass die DLRG in Bremen-Nord mit Roy Hinte nach mehreren Jahren Vakanz nun auch wieder einen Geschäftsführer hat.
"Außerdem konnten wir mehrere Positionen mit gewählten Stellvertretern besetzen", sagt Walter. Das sei in der Vergangenheit oftmals nicht möglich gewesen, da viele Mitglieder aus beruflichen oder privaten Gründen für die Posten nicht zur Verfügung standen. Nicht nur der Generationswechsel im Vorstand soll angegangen werden. In den kommenden drei Jahren stehen zwei weitere große Vorhaben auf der Arbeitsliste des Bezirksleiters und seiner Stellvertreter Rainer Wartmann und Uwe Köhnken. Dabei geht es laut Walter um Instandhaltungsarbeiten an der DLRG-Wache am Rabenfeld und um die Beschaffung eines neuen Taucheinsatzfahrzeugs. Dafür sollen Spenden gesammelt werden.
Wasserretter bereiten sich auf Saison vor
Sorge bereitet Walter aktuell die Benzinpreisentwicklung. "Wir bekommen die Kosten von niemandem ersetzt, weil die Arbeit der DLRG nicht im Bremischen Hilfeleistungsgesetz verankert ist", erläutert der Bezirksleiter. Unter anderem deshalb ist sein Ziel, genau das zu erreichen. Drohende Einschränkungen bei den für Training und Ausbildung zur Verfügung stehenden Wasserflächen verursachen ihm ebenfalls Kopfzerbrechen. "Es gibt ja bereits jetzt erhebliche Wartezeiten bei den Schwimmkursen. Das ist eine Folge der Corona-Pandemie. Wenn das Vegesacker Bad irgendwann saniert wird, fällt es vorübergehend als Ausbildungsort weg."
Die Wasserretter bereiten sich aktuell auf die nächste Badesaison vor, die Mitte Mai beginnt. Der Taucheinsatzzug hat am Sportparksee in Grambke bereits die Bojen gesetzt, die den See in eine Badezone und einen Bereich für Wassersportler unterteilen. "Mehrere unserer Leute haben in den vergangenen Wochen Wasserrettungslehrgänge besucht, um fit für die neue Saison zu sein."
Der Nordbremer Taucheinsatzzug hatte in diesem Jahr laut Walter bereits sieben Einsätze. Die Taucher werden bei Wasserrettungseinsätzen jeweils mit der Feuerwehr alarmiert. Und auch als die Stadt im Februar im Zusammenhang mit dem Orkantief Zeynep Katastrophenvoralarm auslöste, waren die Nordbremer Wasserretter zur Stelle. "Wir konnten innerhalb von zwei Stunden 15 Leuten aufbieten", sagt Walter. Strömungsretter, Einsatztaucher und Bootsbesatzungen der DLRG machten sich bereit, um im Falle einer Überflutung Menschenleben zu retten. Die prognostizierten Pegelstände erreichte das Hochwasser in der Nacht jedoch nicht und die Deiche hielten.