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Quartiersarbeit in Grohn Win-Forum gibt Geld frei: Mehr als 25.000 Euro für Projektarbeit

Ob Sport, Beratung oder Sprachkurs: Auch in diesem Jahr gibt es verschiedene Angebote für die Bewohnerinnen und Bewohner der Grohner Düne. Welche das sind, eine Auswahl.
11.01.2025, 12:00 Uhr
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Win-Forum gibt Geld frei: Mehr als 25.000 Euro für Projektarbeit
Von Aljoscha-Marcello Dohme

Welche Angebote in der Grohner Düne über den Fördertopf "Wohnen in Nachbarschaften" (Win) finanziert werden, entscheiden Bewohner und Akteure im Rahmen der sogenannten Win-Foren. Während der jüngsten Sitzung hat sich das Gremium mit sechs verschiedenen Projekten befasst. Welche das sind, ein Überblick.

Bildung für Roma-Frauen

Der Kinder- und Jugendhilfeträger Effect hat 5616 Euro beantragt, um seine Roma-Frauengruppe – zunächst bis Ende des Jahres – fortführen zu können. Dahinter verbirgt sich ein offenes Angebot, das von zwei Frauen geleitet wird. Neben einem festen Termin am Freitagnachmittag haben die Teilnehmerinnen auch die Möglichkeit, individuelle Absprachen zu treffen, etwa wenn sie Unterstützung beim Arztbesuch oder im Bürgerservice-Center brauchen. Darüber hinaus begleiten die Projektleitungen aber auch zu Terminen in Schulen. Und dieser Bereich soll nun auf Bitten der Bildungseinrichtungen ausgebaut werden. "Die Schulen werden für die Mütter in der Frauengruppe und andere Interessierte Info-Veranstaltungen organisieren, damit sie besser das Schulsystem und die verschiedenen anderen Angebote kennenlernen", schreibt der Träger, dessen Antrag in voller Höhe bewilligt wurde.

Arabisch für Kinder

Einmal in der Woche treffen sich Mädchen und Jungen aus der Grohner Düne in der Volkshochschule Nord, um dort gemeinsam Arabisch zu lernen. Angeboten werden die insgesamt fünf Gruppen vom Verein "Die arabische Schule". Der Initiative zufolge ist die Zahl der Schülerinnen und Schüler im Laufe der Jahre stetig gestiegen. "In dem Kurs wird den Kindern nicht nur ihre Muttersprache in Wort und Schrift beigebracht, sondern es werden auch Werte aus unterschiedlichen Kulturen besprochen, vermittelt und miteinander verglichen", schreibt die Schule. Damit der Kurs auch in diesem Jahr stattfinden kann, hat der Verein 9500 Euro beantragt, die das Forum auch freigegeben hat.

Treff für afghanische und persische Frauen

Das Angebot, das vom Verein Leben in Nord initiiert wird, richtet sich nicht nur an Frauen, sondern auch an ihre Kinder. Bei den Treffen können die Teilnehmerinnen sich "zu Themen wie Integration, alten Gewohnheiten sowie neuen Traditionen und Sitten" austauschen, so die Initiatoren. "Den Kindern wird die Gelegenheit gegeben, mit Gleichaltrigen ihre Muttersprache zu sprechen und so ihre kulturelle Identität zu bewahren." Der Verein will die Gruppe nicht nur in diesem, sondern auch im nächsten Jahr anbieten. Dafür benötigt er allerdings 3600 Euro, die das Gremium in voller Höhe bewilligt hat.

Sport für Kinder und Jugendliche

Die Arbeiterwohlfahrt (Awo) will ihr Sport- und Bewegungsangebot, das hauptsächlich von Mädchen und Jungen aus der Grohner Düne genutzt wird, auch in diesem Jahr fortsetzen. Einmal in der Woche hätten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit, sich unter professioneller Anleitung auszupowern. Das Interesse daran sei so groß, dass es mittlerweile einen Aufnahmestopp gibt. Bisher wurde das Angebot über die Mittel für die offene Kinder- und Jugendarbeit finanziert. Doch weil die nicht mehr zur Verfügung stünden, müsse das Projekt nun aus dem Stadtteil heraus finanziert werden. Deshalb hat sich die Awo an das Win-Forum gewandt und 2880 Euro beantragt. Die hat das Gremium während seiner jüngsten Zusammenkunft bewilligt.

Gärtnern in der Schule

In Kooperation mit dem Verein Ackerdemie bietet die Grundschule am Wasser ein Schulgarten-Projekt an. Bei dem können die Kinder die Schulbeete bepflanzen und lernen dabei auch die sogenannte Fruchtfolge kennen. "Unter Anleitung von Pädagoginnen und einer Mitarbeiterin des Vereins bekommen die Schülerinnen und Schüler Einblicke in die Abläufe des Gemüseanbaus", schreibt die Schule. "Gleichzeitig erlernen sie den Umgang mit verschiedenen Gartenwerkzeugen." Darüber hinaus könnten sich die Mädchen und Jungen mit Themen wie gesunder Ernährung und Umweltschutz auseinandersetzen. Beantragt hat die Schulgemeinschaft hierfür 850 Euro, die auch bewilligt wurden.

Mittagessen für Grundschüler

Ebenfalls an der Grundschule am Wasser ist der sogenannte Lunch-Club angesiedelt. Die Bildungsstätte bietet ihren dritten und vierten Klassen zweimal in der Woche die Möglichkeit, nach dem Unterricht am Hood-Training teilzunehmen. Dieses Angebot soll – in Kooperation mit dem Dünenweg – um einen Mittagstisch ergänzt werden. Damit der pädagogisch begleitet werden kann, hat die Schule 4160 Euro beantragt. Die hat das Win-Forum in voller Höhe freigegeben.

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