Die Empörung war groß, als die Autobahn GmbH im Februar bekannt gab, dass die Sanierung der A 270 in diesem Jahr nicht fortgesetzt wird. Denn nachdem die Fahrbahn in Richtung Blumenthal bereits 2024 instandgesetzt wurde, sollte nun die in Richtung A 27 folgen. Doch davon wird – zumindest vorerst – nichts. Stattdessen soll sie lediglich ausgebessert werden. Richtig saniert wird die Fahrbahn wohl erst, wenn die Auebrücke neu gebaut wird. Für den Vegesacker Beirat war das Grund genug, das Thema mit einem Dringlichkeitsantrag auf die Tagesordnung der Februar-Sitzung zu setzen. In der kommenden Woche wollte sich das Gremium eigentlich noch einmal mit der Sanierung befassen – und hat dazu auch Vertreter der Autobahn GmbH eingeladen. Doch die hat eine Teilnahme an der Sitzung abgelehnt.
Nach den Worten von Sabrina KC resultierte die Einladung aus dem Dringlichkeitsantrag. "Darin hat der Beirat gefordert, dass die Gesellschaft einen Vertreter nach Vegesack entsendet, der dem Gremium dann Rede und Antwort steht", sagt die stellvertretende Ortsamtsleiterin. "Die Autobahn GmbH hat uns allerdings mitgeteilt, dass sie an der Sitzung nicht teilnehmen kann." Stattdessen wolle sie die Fragen des Stadtteilparlamentes schriftlich beantworten.
Sechs Fragen an die Gesellschaft
Formuliert wurden die – stellvertretend für den gesamten Beirat – von Maximilian Neumeyer (CDU). Der möchte wissen, wer die Verschiebung veranlasst hat. Und was mit dem Geld passiert, das bereits für die Maßnahme bereitgestellt war. Darüber hinaus soll die Autobahn GmbH sagen, warum die Nordbremer Beiräte nicht in den Entscheidungsprozess eingebunden wurden. Und ob es denkbar ist, dass die Sanierung doch noch wie geplant in diesem Jahr stattfinden kann. Zudem fragt Neumeyer, weshalb nicht eine Teilsanierung vor und hinter der Auebrücke in Betracht gezogen wurde. "Diese Frage stellt sich insbesondere vor dem Hintergrund der aktuell bereits vorliegenden Baustelleneinrichtung", schreibt er. Darüber hinaus soll die Autobahn GmbH Auskunft geben, mit welchen Mehrkosten sie durch die Verschiebung rechnet.
Diesen Fragenkatalog hat das Ortsamt am Dienstag an die Autobahn GmbH geschickt. "Wir hoffen, dass uns die Antworten bis Montag vorliegen", so KC. Angedacht sei, dass die Rückmeldung dann sowohl dem Beirat als auch der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt wird. Denn eine erneute Befassung unter Beteiligung der Autobahn GmbH sei – zumindest in den kommenden Monaten – nicht angedacht.