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Treffen zum Festival Maritim Vegesacks Stadtteilpartnerschaft mit Warnemünde: Der nächste Austausch

Seit mehr als 30 Jahren pflegen Vegesack und Warnemünde eine Stadtteilpartnerschaft. Nun wurde der nächste Besuch der Rostocker in Bremen vereinbart. Und auch mögliche Themen, die besprochen werden könnten.
31.03.2025, 17:45 Uhr
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Vegesacks Stadtteilpartnerschaft mit Warnemünde: Der nächste Austausch
Von Aljoscha-Marcello Dohme

Der Termin steht fest: Am ersten Augustwochenende, pünktlich zum diesjährigen Festival Maritim, wird eine Delegation aus Vegesacks Partner-Stadtteil Warnemünde in den Bremer Norden kommen. Die Rostocker besuchen die Hansestadt aber nicht nur, um sich das zweitgrößte Seamusic-Festival Europas anzusehen.

Seit gut einem Monat tagen die Vegesacker Gremien nicht mehr nur vor Ort an der Gerhard-Rohlfs-Straße, sondern auch virtuell im Internet. Damit hatte der Ausschuss für Stadtteilpartnerschaften in der vergangenen Woche die Möglichkeit, gemeinsam mit Vertretern aus Warnemünde zu tagen. Diese Gelegenheit nutzte Franka Teubel, um darauf hinzuweisen, dass die Partner häufig die gleichen Themen beschäftigen. "Das gibt uns immer wieder die Möglichkeit, voneinander zu lernen", sagte die Leiterin des Ortsamtes Nordwest I, das unter anderem für Warnemünde zuständig ist.

Gemeinsames Thema Fernwärmeausbau

Diese Option haben die Orte auch beim Thema Fernwärmeausbau. Denn damit befasst sich nicht nur das Vegesacker Stadtteilparlament, sondern auch das Warnemünder, wie die Nordbremer von Stephan Porst (Grüne) erfuhren. "Dabei geht es häufig auch um die Auswirkungen auf den ruhenden und fließenden Verkehr", sagte der stellvertretende Vorsitzende des Ortsbeirates Seebad Warnemünde und Seebad Diedrichshagen.

Maximilian Neumeyer (CDU) berichtete Teubel und Porst von der Situation in der Vegesacker Fußgängerzone, in der nach wie vor etliche Ladenlokale leer stehen. "Mich würde zum einen interessieren, ob das in Warnemünde auch ein Problem ist, und zum anderen, ob Sie Lösungsansätze haben, die wir übernehmen können", so Neumeyer. "In Warnemünde haben wir kein Problem mit Leerständen", antworte Teubel. "Das hat zum einen mit dem Ostseebad-Status zu tun und zum anderen mit den Touristen, die hier sind." Darüber hinaus kämen auch regelmäßig Rostocker nach Warnemünde, um dort einzukaufen. Dadurch könnten sich die Geschäfte gut halten.

Anders sei die Situation aber in der Rostocker Innenstadt, ergänzte Porst. Insbesondere in der Kröpeliner Straße, der Haupteinkaufsstraße der Hansestadt, gebe es immer wieder Leerstände. "Deshalb überlegt die Stadtverwaltung gemeinsam mit der Vereinigung der Gewerbetreibenden, wie die Attraktivität der Innenstadt gesteigert werden kann", so der stellvertretende Vorsitzende. "Innerhalb der Politik gibt es allerdings unterschiedliche Vorstellungen, wie dieses Ziel erreicht werden kann." Im Gespräch sei zum Beispiel die Option, kostenfreies Parken in der Innenstadt zu ermöglichen. Darüber hinaus werde darüber nachgedacht, dass Busse und Straßenbahnen an Einkaufswochenenden ohne Fahrkarte genutzt werden können. "Wenn wir zu einem Ergebnis gekommen sind, werde ich Ihnen davon gerne berichten", sagte Porst, der nicht nur dem Ortsbeirat Seebad Warnemünde und Seebad Diedrichshagen angehört, sondern auch der Bürgerschaft der Hanse- und Universitätsstadt Rostock.

Austausch im Sommer

Eine Gelegenheit zum Austausch haben die Beiräte im Sommer. "Ich würde Sie gerne nach Vegesack einladen, und zwar zum diesjährigen Festival Maritim", sagte Ausschusssprecher Thomas Pörschke (Grüne). "Ich möchte mich – auch im Namen des Ortsbeirates – recht herzlich für die Einladung bedanken, die wir sehr gerne annehmen", so Teubel. "Wir haben großes Interesse an einem Austausch, der nicht nur digital stattfindet."

Vegesacks Ortsamtsleiter Gunnar Sgolik erinnerte daran, dass nicht nur Warnemünde und Vegesack Partner sind, sondern auch Rostock und Bremen. "Wer sich die Historie dieser Verbindung anschaut, stellt fest, dass die vor allem von Vegesack und Warnemünde gelebt wird", sagte er. Zwischen den beiden Ortsteilen gebe es nicht nur einen regelmäßigen Austausch, sondern immer wieder auch persönliche Begegnungen – entweder an der Ostsee oder an der Weser.

Der Auffassung war auch Franka Teubel. "Von den Städtepartnerschaften, die Rostock pflegt", sagte sie, "ist die zwischen Vegesack und Warnemünde die einzige, die noch gelebt wird."

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