Ob Kinder- und Familienzentrum Beckedorfer Straße oder Erstaufnahmestelle an der Lindenstraße: Für den Vegesacker Beirat gibt es wieder einige Themen, die debattiert werden müssen. Womit sich das Gremium am kommenden Montag im Detail befassen wird, die Sitzung im Überblick.
Kinder- und Familienzentrum Beckedorfer Straße
Im Haupthaus der Einrichtung können schon seit mehr als einem halben Jahr keine Kinder mehr betreut werden. Der Grund: In der Immobilie wurden Schimmelpilze gefunden. Die Sanierung sollte eigentlich im August abgeschlossen werden. Doch der Termin verzögerte sich mehrfach. Aktuell geht Immobilien Bremen davon aus, dass noch bis März kommenden Jahres in der Einrichtung gearbeitet wird. Damit müssen die Mädchen und Jungen, die normalerweise die Kita an der Beckedorfer Straße besuchen, auch weiterhin in Ausweichquartieren betreut werden. Am kommenden Montag wird sich der Vegesacker Beirat mit der Problematik befassen. Neben Vertretern von Kita Bremen hat das Ortsamt auch Referenten von Immobilien Bremen zu der Sitzung eingeladen.
Erstaufnahmestelle an der Lindenstraße
Geflüchtete, die in der ehemaligen Konzernzentrale der Vulkan-Werft untergebracht werden, haben immer wieder die mangelnde Privatsphäre in der Einrichtung moniert. Um das zu ändern, wurden Kabinen, deren Wände nicht bis zur Decke reichten, zu richtigen Räumen umgebaut. Nach den Arbeiten stehen allerdings nur noch 621 Plätze zur Verfügung. Konzipiert wurde das Haus aber mal für 750 Bewohnerinnen und Bewohner. Um diesen Verlust auszugleichen, schlägt das zuständige Sozialressort vor, die Container, die eigentlich für die Bauphase aufgestellt wurde, auch in Zukunft zu nutzen. Das ist aber nicht so ohne Weiteres möglich. Denn die aktuelle Nutzungsvereinbarung läuft Ende des Jahres aus. Bevor die verlängert wird, will die Behörde zunächst mit dem Beirat sprechen. Der Austausch war eigentlich für die Sitzung des Sozialausschusses am 1. Oktober vorgesehen. Weil die zuständige Referentin aber kurzfristig verhindert war, werden die Beratungen nun am kommenden Montag nachgeholt.
Veranstaltungen des Vegesack Marketing
Ob Festival Maritim, Kindertag oder Winterspaß: Das Vegesack Marketing organisiert eine Vielzahl von Veranstaltungen im Stadtteil. Mit denen will sich der Beirat nun im Detail befassen. Am Rande könnte es nach den Worten von Ortsamtsleiter Gunnar Sgolik aber auch um die Standortstrategie gehen, mit der das Vegesack Marketing den Stadtteil voranbringen will. Wie das im Detail funktionieren kann, hat der Verein gemeinsam mit verschiedenen Akteuren in mehreren Workshops erarbeitet. Ein Ergebnis dieser Runden war, dass die Fußgängerzone attraktiver für junge Leute werden müsse. Deshalb sollen nicht nur Treffpunkte, sondern auch Veranstaltungen speziell für diese Zielgruppe etabliert werden. Helfen soll dabei der Jugendbeirat. Darüber hinaus gibt es Pläne, den Sedanplatz zu beleben. Solange der noch nicht umgestaltet wird, könnte zum Beispiel ein Basketballkorb für mehr Frequenz sorgen.
Förderung von Institutionen im Stadtteil
Zwei Vergaberunden der sogenannten Globalmittel, mit denen der Beirat Projekte im Stadtteil finanziell unterstützt, gab es in diesem Jahr bereits. Im vergangenen Monat erfuhr Gunnar Sgolik von der Senatskanzlei allerdings, dass der Fördertopf um 20 Prozent erhöht wird. Damit stehen dem Gremium 13.705 Euro zusätzlich zur Verfügung. Welche Vereine und Institutionen davon profitieren können, entscheidet der Beirat am kommenden Montag.
Anträge und Anfragen der Parteien
Sie gehören zu jeder Sitzung des Vegesacker Beirates: Die Eingaben der Stadtteilpolitikerinnen und Stadtteilpolitiker. Laut Ortsamtsleiter Sgolik haben die bisher aber weder Anträge noch Anfragen für die November-Zusammenkunft eingereicht. Das könne sich in den nächsten Tagen allerdings noch ändern. Denkbar sei zum Beispiel, dass die Fraktionen noch Dringlichkeitsanträge formulieren.