In den vergangenen Wochen und Monaten gab es immer wieder Beschwerden von Vegesackerinnen und Vegesackern über die Zustellung von Briefen und Paketen im Stadtteil. Nun will sich der Beirat mit der Problematik befassen. Über welche Themen das Gremium darüber hinaus am kommenden Montag debattieren wird, ein Überblick.
Jacob-Wolff-Platz
Die Vorfälle häufen sich: Anfang des Monats schnitten Unbekannte die Schleifen eines Gedenkkranzes ab, den Vertreter des Beirates eine Woche zuvor dort niedergelegt hatten. Auch als Ablageplatz, etwa für Tannenbäume, Bauzäune oder Sperrmüll, wurde der Platz schon genutzt. Mit Blick auf diese Vorkommnisse hat das Stadtteilparlament beschlossen, die Gedenkstätte auf die Tagesordnung seiner nächsten Sitzung zu setzen. Die Beratungen stehen unter dem Motto "Respektvoller Umgang mit dem Jacob-Wolff-Platz".
Mobilität in Vegesack
Befindet sich ein Carsharing-Angebot in Bremen auf öffentlichem Grund, wird es Mobil-Punkt genannt. Genau damit wird sich der Vegesacker Beirat nun befassen. An den Stationen stehen jeweils zwischen vier und zwölf Wagen. Damit die gut erreichbar sind, werden die Punkte in der Regel in der Nähe von Bahnstationen beziehungsweise Bushaltestellen eingerichtet. Wie das Konzept für Vegesack aussieht, wird ein Vertreter des Mobilitätsressorts den Fraktionen am kommenden Montag im Detail erläutern.
Glasfaserausbau im Stadtteil
Seit einiger Zeit wirbt die Deutsche Giganetz AG Kunden im Bremer Norden. Denn das Hamburger Unternehmen will den Stadtbezirk mit schnellem Internet versorgen. Bis zu 78 Millionen Euro will der Konzern dafür in Vegesack, Blumenthal und Burglesum investieren. Das tut er allerdings nur, wenn mindestens ein Drittel der Internetnutzer einen entsprechenden Vertrag abschließen – und zwar bevor auch nur ein Glasfaserkabel verlegt wurde. Wie es um das Vorhaben steht, wird ein Unternehmensvertreter dem Beirat am Montag erläutern.
Anträge der Parteien
Um Langzeitarbeitslosen eine Perspektive zu bieten, können Jobcenter sogenannte Ein-Euro-Jobs finanzieren. Die Mittel dafür wurden der Agentur jedoch gekürzt. Das hat unter anderem zur Folge, dass das Hauswirtschaftsmuseum Köksch un Qualm schließen musste. Vor diesem Hintergrund macht sich die SPD dafür stark, dass die Arbeit im Vegesacker Geschichtenhaus gesichert wird. Darüber hinaus fordern die Sozialdemokraten, dass das Veranstaltungsangebot im Obergeschoss nicht reduziert, sondern ausgebaut wird. Dadurch würde nicht nur die Attraktivität der Maritimen Meile gefördert werden, sondern auch die des geplanten Speicher-Quartiers. Insbesondere durch das Engagement der ehemaligen Leiterin Helle Rothe sowie zahlreicher Ehrenamtlicher sei das Angebot des Hauses maßgeblich ergänzt worden. Allein in den vergangenen zwei Jahren habe es mehr als 80 Veranstaltungen und Vermietungen gegeben, die nicht nur dem Geschichtenhaus, sondern auch dem Mittelzentrum, zusätzliche Besucher beschert hätten.