- Willkommensinitiative Vegesack
- Willkommensinitiative Burglesum
- Willkommensinitiative Blumenthal
- Ökumenische Starthilfe Grohn
Bereits Ende 2013 hat sich in Bremen-Nord mit der Willkommensinitiative Vegesack die erste Gruppe mit dem Ziel zusammengefunden, Flüchtlingen das Ankommen in Deutschland zu erleichtern. Seither sind zahlreiche weitere Unterstützerkreise hinzugekommen. Die Ehrenamtlichen organisieren Hilfe in und außerhalb von Unterkünften, sammeln Kleidung und Möbel, begleiten zu Ämtern und Ärzten, unterstützen bei der Wohnungs- und Jobsuche, reparieren mit Jugendlichen Fahrräder oder engagieren sich ganz individuell für die Neuankömmlinge. Seit dem Krieg in der Ukraine verstärken viele Gruppen ihr Engagement wieder und suchen weitere Freiwillige. Welche Gruppen und Anlaufstellen es in Bremen-Nord gibt.
Willkommensinitiative Vegesack
Die Willkommensinitiative Vegesack existiert seit Ende 2013. Seither haben die Helfer zahlreiche Menschen betreut: im Übergangswohnheim Johann-Lange-Straße, im Blauen Dorf, im Hartmannstift, im Hochhaus am Bahnhof Vegesack und in der Erstaufnahmestelle an der Lindenstraße. Inzwischen ist die Gruppe kleiner geworden, sagt Jochen Windheuser, der von Anfang an dabei ist. "Das liegt zum Teil an Corona, zum Teil ist das altersbedingt", erläutert er. Im Verteiler der Willkommensinitiative Vegesack seien zwar noch immer 75 bis 80 Leute. "Zu den Treffen kommen aber bestenfalls noch 15. Was nicht bedeutet, dass sich die anderen nicht mehr engagieren. Es gibt Helfer, die irgendwann eine Familie kennenlernt haben, die sie bis heute betreuen und damit auch ausgelastet sind."
Aktuell betreibt eine kleine Gruppe eine Fahrradwerkstatt in der Erstaufnahmestelle an der Lindenstraße, eine weitere unterstützt Menschen, die im Blauen Dorf leben. Donnerstags von 16 bis 18 Uhr treffen sich die Ehrenamtlichen dort mit Bewohnern und helfen ihnen dabei, Deutsch zu lernen. Außerdem organisieren sie Ausflüge und Feiern. Jeden ersten Freitag im Monat treffen sich die Helfer um 18 Uhr zur Besprechung im Blauen Dorf. Weitere Unterstützer sind gerne gesehen, "vor allem jüngere", betont Windheuser. Die Treffen finden im Erdgeschoss von Haus 2 im Blauen Dorf, Steingutstraße 2, statt. Weitere Informationen gibt Jochen Windheuser unter der Nummer 04 21 / 4 94 06 02 und per E-Mail: jochwind@web.de.
Willkommensinitiative Burglesum
Die Initiative "Willkommen in Burglesum" will ihre Arbeit wieder verstärken. Das Organisationsteam, das aus Vertreter der Kirchengemeinde St. Martini Lesum, der Auferstehungskirche Lesum, Bürgern und dem Ortsamt besteht, recherchiert in Zusammenarbeit mit der Inneren Mission, welche Hilfen benötigt werden. Die Innere Mission betreut das Wohnheim am Mühlenacker (ehemals Rastplatz), in das in diesem Monat Menschen aus der Ukraine einziehen. Ein erstes Treffen für alle, die sich engagieren möchten, ist für Dienstag, 31. Mai, 18 Uhr im Gemeindehaus der St.-Martini-Gemeinde Lesum, Hindenburgstraße 30, geplant. Weitere Informationen gibt es unter der E-Mail-Adresse info@willkommen-in-burglesum.de.
Die St.-Martini-Gemeinde Lesum bietet als Teil der Willkommensinitiative Lesum zudem regelmäßig Treffen für ukrainische Familien an. Jeweils freitags können sie das Gemeindehaus in der Hindenburgstraße 30 als Ort der Begegnung nutzen. Die nächsten Termine sind am 20. und 27. Mai sowie am 3. und 10. Juni, jeweils von 16 bis 18 Uhr. Es gibt Raum für Austausch und Gespräche, Kinder können spielen und basteln. Das Angebot ist kostenlos, eine Anmeldung nicht erforderlich. Darüber hinaus betreibt eine Gruppe der Willkommensinitiative eine Fahrradwerkstatt im Freizi Burglesum. Sie sucht aktuell nach gut erhaltenen Rädern. Wer ein Rad spenden möchte, kann sich bei Wolfgang Schröder unter der Nummer 04 21 / 63 6 17 36 melden.
Willkommensinitiative Blumenthal
Die Willkommensinitiative Blumenthal verstärkt ihre Aktivitäten ebenfalls wieder und sucht noch Menschen, die sich engagieren möchten. "Wichtig ist uns, dass wir allen Menschen helfen wollen – auch denen, die schon länger hier sind", betont Ute Reimers-Bruns. Nach einem ersten Treffen planen die Aktiven bereits das nächste, zu dem weitere Helfer willkommen sind: Die Initiative trifft sich am Montag, 20. Juni, um 18 Uhr im Rathaus Blumenthal, Landrat-Christians-Straße 107. Darüber hinaus sind Treffen mit Menschen aus der Ukraine geplant, die bereits im Stadtteil leben. Das erste soll am Freitag, 10. Juni, um 15 Uhr im Rathaus Blumenthal stattfinden. Freiwillige, die dazu kommen möchten, sollten sich ab dem 29. Mai anmelden: unter ute.reimers-bruns@online.de oder unter der Nummer 01 70 / 4 71 03 07 (ab 19 Uhr). "Super wäre es, wenn sich Menschen melden, die ukrainisch oder russisch sprechen und übersetzen können."
Im Kulturtreff Nunatak, Kapitän-Dallmann-Straße 2, ist kürzlich mit einem Sprachcafé ein neues Angebot gestartet. Dort können sich Menschen, die noch nicht gut Deutsch sprechen, dienstags von 16 bis 18 Uhr treffen und in lockerer Atmosphäre mit anderen Gästen auf Deutsch unterhalten. Das Angebot ist kostenlos. Interessierte, auch Helfer, können einfach vorbeikommen.
Ökumenische Starthilfe Grohn
Die Ökumenische Starthilfe Grohn ist eine Initiative der Kirchengemeinden Heilige Familie sowie St. Michael Grohn. Seit fünf Jahren hat sie ihren Sitz in einem ehemaligen Supermarkt in der Lerchenstraße 14. Dort können bedürftige Flüchtlinge kostenlos Möbel, Kleidung, Geschirr, Bettwäsche, Haushaltsgeräte, Spielzeug und weitere gespendete Dinge bekommen. Derzeit gehe es "sehr turbulent" zu, sagt Sybille Vollmer, die das Projekt 2015 mit initiiert hat. Spenden benötigt die Starthilfe Grohn aktuell nicht. "Wir haben mehr als genug und geben zum Teil Kleidung an andere Initiativen in der Innenstadt ab." Weitere Helfer kann die Initiative allerdings gut gebrauchen, sowohl für die Spendenannahme und die Spendenausgabe als auch für die Abholung und Auslieferung von Möbeln und weiteren Haushaltsgegenständen.
Die Spendenannahme ist an zwei Tagen in der Woche, mittwochs von 14.30 bis 16 Uhr und sonnabends von 10 bis 12 Uhr. Ausgegeben werden die Spenden vor Ort montags von 10 bis 13 Uhr. "Darüber hinaus sind wir fast täglich unterwegs, um Möbel abzuholen und auszuliefern." Auch die Starthilfe Grohn sucht Menschen, die ukrainisch oder russisch sprechen und bei der Spendenausgabe übersetzen können. Weitere Informationen geben Sybille Vollmer unter der Nummer 01 70 / 3 26 13 16 und Bärbel Seipel unter der Nummer 04 21 / 62 70 05.