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Silbersee in Stuhr Festival von Jugendlichen für Jugendliche

Am Silbersee in Stuhr steht ein neues Musikfestival in den Startlöchern. Das Silver-Storm-Festival am 8. Juli soll in die Fußstapfen des ehemaligen Seebeben treten.
15.06.2022, 18:03 Uhr
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Festival von Jugendlichen für Jugendliche
Von Eike Wienbarg

Stuhr. Noch ist es ruhig am Silbersee in Stuhr. Nur vereinzelt ziehen am Mittwochvormittag Schwimmer dort ihre Runden. Das soll sich aber bald ändern: Unter dem Motto "Sommer, Sonne, Strandparty" soll am Freitag, 8. Juli, ein neu geschaffenes Musikfestival den See erbeben lassen. Das Silver-Storm-Festival wird organisiert vom Team Jugend der Gemeinde Stuhr und der Agentur Just Us Events des 18-jährigen Justus Brand aus Stuhr. Die Musikveranstaltung soll in die Fußstapfen des damaligen Seebebens treten, das in den Jahren 2012 und 2014 bereits Musikbegeisterte an den Silbersee zog.

Die Idee, vor Ort wieder ein kleines Festival auf die Beine zu stellen, kam den Verantwortlichen spontan. "Wir hatten eine kleine Veranstaltung an der Discgolf-Anlage und kamen ins Gespräch", sagt Alexander Hohmann, Leiter des Jugendtreffs Haus am Wall in Brinkum, über den Kontakt zu Justus Brand. Beide kennen sich schon länger, da der ehemalige Schüler der Kooperativen Gesamtschule (KGS) Brinkum früher regelmäßig im Jugendtreff zu Gast war. Mittlerweile ist Brand ausgebildeter Eventmanager mit einer eigenen Eventagentur und kennt sich mit der Organisation von Festen aus. "So entstand die Idee, das Seebeben wieder aufleben zu lassen", sagt Hohmann.

Im November vergangenen Jahres fand das erste Planungstreffen statt. Schnell wurde klar: Ein neues Seebeben wird es nicht geben. "Jemand hat sich die Markenrechte schützen lassen", erzählt Brand. Daher musste ein neuer Name her. Gemeinsam mit den Jugendlichen im Haus am Wall und im Jugendtreff No Moor in Moordeich wurde danach gesucht. Am Ende setzte sich der Name Silver-Storm-Festival durch. Das "Silver" bezieht sich dabei auf den Silbersee, der Begriff "Storm" soll die Aktivität des Festivals zeigen. Das Festival soll ein "kleiner Wirbelsturm" sein, der die Jugendlichen aus den grauen Tagen der Corona-Pandemie holt, erläutert Brand.

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Ebenfalls gemeinsam mit den Jugendlichen der Gemeinde wurde am Musikprogramm gefeilt. Dabei sollten es "mehr Künstler, die deutlich größer sind", sein, sagt Brand mit Blick auf die Musiker, die sonst zum Seebeben geladen wurden. Damals waren es vor allem Künstler aus Stuhr, diesmal wird die Region ein bisschen weiter. "Früher haben eher Bands das Interesse geweckt, heute sind es mehr DJs", so Brand. "Capital Bra ist nicht mit dabei", sagt Hohmann schmunzelnd mit Blick auf den bekannten Rapper, den sich viele Jugendliche gewünscht hätten. Allerdings soll auch das Hip-Hop-Genre bedient werden.

Musikalisch angeführt wird das Line-Up von der Band Raum 27. Die Indie-Pop-Band tritt in diesem Jahr auch beim großen Deichbrand-Festival an der Nordseeküste auf, sagt Jennifer Hormann, Leiterin des Teams Jugend bei der Gemeinde Stuhr. Mit dabei ist zudem die Bremer Band Von Grambusch mit ihrem Akustik-Pop-Punk. Den Hip-Hop-Part übernimmt Rapper Philrio aus Delmenhorst. Als DJane steht die auch international gefragte Miss Kiyami auf der Bühne. Hinzu kommt das DJ-Duo Jackin.Hyde aus Bremen. Die Moderation des Abends übernimmt Lokal-Matador und DJ Wilkendeer, alias Jan-Philipp Wilken aus Heiligenrode. Er bespielt auch die Umbaupausen zwischen den Konzerten, die je nach Band 45 Minuten bis anderthalb Stunden dauern sollen.

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Hinzu kommt ein Programm mit Bullriding und Hau den Lukas. Zudem sind das Beachvolleyballfeld und der Badestrand geöffnet. Für die Verpflegung vor Ort sorgen soll der dortige Kiosk. Hinzu kommen ein Wagen für Essen, für Getränke und für Eis. Außerdem bietet das Abi-Komitee der KGS Brinkum einen Cocktail-Stand an. Wie bei anderen Festivals soll es auch einen Stand mit gratis Wasser geben, kündigt Jennifer Hormann an.

Doch mit wie vielen Gästen rechnen die Organisatoren? "Theoretisch wären 10.000 Besucher möglich", sagt Justus Brand. Das gebe das Gelände her. Geplant werde aber eher mit rund 1000 Besuchern. Bei den beiden Auflagen des Seebebens waren es seinen Angaben nach 500 bis 600 Gäste. Das soll die neue Veranstaltung aber toppen. "Wir wollen ein bisschen professioneller werden."

Der Eintritt für die Veranstaltung, die um 17 Uhr beginnen und gegen 23.30 Uhr enden soll, ist frei. Unterstützt wird das Festival mit Fördergeldern aus dem Programm "Startklar in die Zukunft", das Kinder- und Jugendfeste nach der Corona-Pandemie fördert, so Hormann. Außerdem helfen die DLRG, die Kreissparkasse Syke, die Volksbank Syke und die Firma Friebel den Organisatoren.

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Um den Jugendschutz zu gewährleisten, wird ein Armbändchen-System vorgesehen. Für die Sicherheit soll ein Security-Dienst sorgen. Dieser habe auch ein sogenanntes Awareness-Team dabei, so Hohmann. Diese Mitarbeiter seien speziell auf den Umgang mit Jugendlichen geschult und sollen als Ansprechpartner dienen, wenn Gäste zu berauscht sind oder sich belästigt oder diskriminiert fühlen. "Das wollen wir auf dem Festival nicht", betont Hohmann. "Wir wollen, dass die Jugendlichen eine schöne Zeit verbringen", ergänzt Jennifer Hormann. "Oberste Priorität hat die Sicherheit", so Brand. Corona-Auflagen würden derzeit für die Veranstaltung nicht bestehen.

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Ob das Festival am 8. Juli eine Fortsetzung erleben könnte, wissen die Organisatoren noch nicht. "Wir wollen erstmal diese Veranstaltung abwarten", sagt Brand. Er könne sich aber auch eine Wiederholung im Zwei-Jahres-Rhythmus vorstellen.

Weitere Informationen zum Silver-Storm-Festival am Freitag, 8. Juli, von 17 bis 23.30 Uhr am Silbersee in Stuhr gibt es im Internet unter www.silverstorm-festival.de oder auf Instagram unter @silverstorm_festival.

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