Syke. Die Sanierung des Hallenbads, der Ausbau der Grundschule Heiligenfelde und die Sanierung der Grundschule Am Lindhof: In der Stadt Syke gibt es seit einigen Jahren Baustellen, die zu wahren Großbauprojekten geworden sind. Ab sofort kümmert sich Pascal Heidhoff um diese Angelegenheiten. Als neuer Bauamtsleiter löst der 30-jährige Heinrich Sievers ab.
"Es ist ein bisschen ein Sprung ins kalte Wasser", berichtet Pascal Heidhoff. Schließlich ist der Fachdienstleiter erst seit rund einem Jahr im Rathaus Syke. Doch die Einarbeitung durch seinen Vorgänger habe vieles erleichtert. "Dass ich noch mit Hein Sievers einige Zeit zusammen im Büro verbringen durfte, war ein großer Pluspunkt", betont er.
Gebürtiger Syker
Pascal Heidhoff ist gebürtiger Syker. "Eigentlich sogar Halbetzer", präzisiert er und schmunzelt. Nachdem er sein Abitur in der Hachestadt gemacht hatte, ging er zum Studieren nach Osnabrück, zum Masterstudium nach Vechta. "Da habe ich mich auf den Bereich Ländliche Räume spezialisiert", berichtet der neue Bauamtsleiter. Aufgrund eines Praktikums bei der Niedersächsischen Landgesellschaft (NLG) Oldenburg kam er 2017 an seine erste feste Stelle. "Da habe ich als Stadtplaner angefangen."
Durch das Moderationsverfahren "Syke 2030" lernte er schließlich die Stadtverwaltung auch von innen kennen. "Das war eigentlich wie ein erstes unbewusstes Vorstellungsgespräch", erinnert sich Bürgermeisterin Suse Laue. Und dass die beiden Seiten gut zusammenpassten, zeigte sich ein paar Monate später, als Heidhoff die vakante Stelle des Stadtplaners in der Hachestadt annahm. "Und schon saß er auf der anderen Seite", resümiert Suse Laue. "Ich habe mich in Oldenburg immer sehr wohlgefühlt", betont Heidhoff, "aber letztendlich wohne ich in Syke." Und der tägliche Arbeitsweg von rund 120 Kilometer sei auf Dauer einfach zu viel gewesen. Zudem habe er sich immer gewünscht, seine Heimat positiv zu beeinflussen.
Als klar wurde, dass Hein Sievers in den Ruhestand gehen würde, führte Heidhoff erste interne Gespräche und machte sich einen Eindruck über die Lage. Schließlich habe der 30-Jährige "einfach mal den Hut in den Ring geworfen". "Damit zeigte er schon ein bisschen Mut", sagt die Bürgermeisterin begeistert. Denn Pascal Heidhoff war zu dem Zeitpunkt sogar noch in der Probezeit. Der Mut zahlte sich aus. Auch die Fraktionsvorsitzenden hätten den jungen Verwaltungsangestellten schon von den politischen Gremien gekannt und ein gutes Gefühl mit der Neubesetzung gehabt, berichtet Suse Laue.
Weiterbildung für die Verwaltung
Um sich auf den neuen Arbeitsbereich einzustellen, besuchte der neue Bauamtsleiter schon eine Fortbildung speziell für Führungskräfte in der öffentlichen Verwaltung. "Das war mir auch ganz wichtig, dass es speziell ein Seminar für die Verwaltung ist", betont die Bürgermeisterin. Weitere Fortbildungen sollen folgen. Diese und sein Team helfen ihm, den Überblick über die Abteilung zu behalten. "Wir haben ein super Team", betont Pascal Heidhoff. Insgesamt zählt der Fachbereich 4 22 Leute, hinzu kommen zudem rund 25 Personen aus dem Bauhof und zehn Mitarbeiter der Kläranlagen.

Sechs Bürgermeister hat Hein Sievers in seiner Zeit als Verwaltungsangestellter miterlebt. Nun geht er selbst in den Ruhestand.
Zusammen mit seinen Mitarbeiten möchte er die Stadtentwicklung nachhaltiger gestalten. "Wenn wir das schaffen, haben wir an alles gedacht." Denn Nachhaltigkeit bedeute letztendlich nur, mit den Ressourcen so umzugehen, dass nachfolgende Generationen keine Nachteile von haben. "Das sollte in jedem Bereich eigentlich das Ziel sein." Neben ökologischen und ökonomischen Zielen müssten dabei auch immer soziale Themen berücksichtigt werden, betont Heidhoff. "Wir können planungsrechtliche Voraussetzungen dafür schaffen, dass wir mehr grünen Strom in Syke produzieren, aber das muss aber auch im Einklang mit dem Landschaftsschutz stehen", nennt er ein Beispiel des Zusammenspiels. Als nächste Projekte stehen nun die Themen Windenergie und Brandschutz im Rathaus sowie die Planung des Umbaus der Grundschule in Barrien auf dem Plan.