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Lilienthaler Genossenschaft Lili Live zu neuerlichen Fusionsgesprächen bereit

Zwei Interessenvertretungen für die Lilienthaler Wirtschaft sind eine zu viel, finden viele. Nach dem Wirtschaftsinteressenring zeigt sich auch die Spitze der Genossenschaft Lili Live für Gespräche offen.
28.06.2023, 05:00 Uhr
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Lili Live zu neuerlichen Fusionsgesprächen bereit
Von André Fesser

Lilienthal. Die Spitze der Lilienthaler Kaufleutegenossenschaft Lili Live hat ihre Bereitschaft erklärt, sich mit den Verantwortlichen des Wirtschaftsinteressenrings Lilienthal (Wir) abermals zusammenzusetzen und über eine Fusion zu sprechen. "Wir sind für Gespräche offen", sagte Lili-Live-Vorstandssprecher Torsten Rohlfs im Rahmen der Generalversammlung der Genossenschaft am Montagabend im Clubhaus des Golfclubs. Es gebe ein Gesprächsangebot, man warte nun darauf, dass sich der neue Wir-Vorsitzende in sein Amt eingefunden hat. 

Wie berichtet, hatte der Unternehmer Sükrü Özdemir kürzlich den Wir-Vorsitz übernommen, nachdem sich der bisherige Vorstand Sven Behrens nicht zur Wiederwahl gestellt hatte. Özdemir hatte sich unmittelbar nach seinem Amtsantritt für eine Wiederannäherung von Wir und Lili Live ausgesprochen. Er glaube, dass sich eine kleine Kommune wie Lilienthal ein Nebeneinander von zwei konkurrierenden Vereinigungen nicht leisten könne. In den vergangenen Jahren hatten die beiden Interessenvertretungen um eine Fusion gerungen. In einem sogenannten Konsenspapier fand sich die Wir-Spitze um den damaligen Vorsitzenden Sven Behrens aber nicht wieder, weswegen die Fusionverhandlungen für gescheitert erklärt wurden. 

Für die Genossenschaft Lilienthal Live geht es somit bis auf Weiteres allein weiter. Auf der Generalversammlung erinnerte Frank Garrelts, der die Lili-Live-Gründung mit 17 Mitgliedern vor zehn Jahren eng begleitet hatte, an den positiven Weg, den das Projekt genommen habe. Mittlerweile zählt die Genossenschaft 40 Mitglieder. Garrelts warb dafür, diesen Kreis zu erweitern und dabei deutlich zu machen, dass es sich eben nicht um einen Verein handele, der allein die Interessen Gewerbetreibender im Blick habe. Vielmehr müsse der Ansatz verfolgt werden, Lili Live weiter zu entwickeln und zu einer Vertretung der gesamten Gemeinde zu machen. Dabei sollte es auch für Privatleute die Möglichkeiten zur Beteiligung geben. "Lasst uns rausgehen und die Leute holen", rief er dazu auf, weitere Engagierte zu werben. Er selbst kündigte an, in dieser Sache mit Vertreterinnen und Vertretern örtlicher Institutionen sprechen zu wollen. 

Ein Gesprächsforum hat die Genossenschaft bereits geschaffen. Zweimal haben sich Interessierte bisher zu einer sogenannten Ideenschmiede getroffen. Mittlerweile wurden Arbeitsgruppen gebildet, die nun Vorschläge für gemeinsame Aktivitäten vorlegen sollen. Die Ideenschmiede, so hieß es, sei kein geschlossener Kreis. Stattdessen seien Bürgerinnen und Bürger zur Mitarbeit eingeladen. 

Eine größere Aktion ist bereits in Planung. So soll es am Sonnabend, 16. September, in den Räumen der Integrierten Gesamtschule Auf dem Kamp eine Ausbildungsmesse geben, in deren Rahmen Unternehmen aus der Region mit Schülerinnen und Schülern zusammenkommen können. Auch zu diesem Zweck sei bereits eine Arbeitsgruppe gebildet worden, die sich nun an die Umsetzung des Plans machen wird. 

Zur Sache

Anja Behrens neu im Vorstand

Viele Jahre lang war Gunda Gefken im Vorstand von Lili Live aktiv, jetzt zog sie sich zurück. Aus privaten Gründen, wie sie betont, die Arbeit für die Genossenschaft habe ihr immer Spaß bereitet. Neu in den Vorstand berief der Aufsichtsrat Anja Behrens, die vielen durch ihr Blumengeschäft Moorflowers bekannt sein dürfte. Sie steht nun gemeinsam mit Torsten Rohlfs, Anke Haar, Carsten Meyer, Andrea Vogelsang, Bernd Lindemann und Sarina Arvanitidis an der Spitze der Genossenschaft. Darüber hinaus bestätigten die Mitglieder Christof Haselbach, Jörn Meyer und Jens Ohlrogge als Aufsichtsräte. 

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