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Bremen Festnahme 16 Jahre nach Anschlag

Düsseldorf. Den Bombenanschlag am Düsseldorfer S-Bahnhof Wehrhahn vor mehr als 16 Jahren soll ein heute 50-jähriger Mann aus Fremdenhass begangen haben. Es handele sich um einen Einzeltäter, sagte der Leiter der Ermittlungskommission, Udo Moll, am Mittwoch.
02.02.2017, 00:00 Uhr
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Festnahme 16 Jahre nach Anschlag
Von Norbert Pfeifer

Düsseldorf. Den Bombenanschlag am Düsseldorfer S-Bahnhof Wehrhahn vor mehr als 16 Jahren soll ein heute 50-jähriger Mann aus Fremdenhass begangen haben. Es handele sich um einen Einzeltäter, sagte der Leiter der Ermittlungskommission, Udo Moll, am Mittwoch. Es gebe auch keine Anhaltspunkte dafür, dass er einer extremistischen Organisation angehört habe.

S. soll am 27. Juli 2000 mit einer Rohrbombe zehn Menschen am S-Bahnhof Wehrhahn schwer verletzt haben, ein ungeborenes Baby wurde dabei im Mutterleib getötet. Die meisten Opfer waren jüdische Einwanderer aus Osteuropa.

Der arbeitslose Ralf S. aus Ratingen war am Dienstag festgenommen worden. Ihm wird versuchter Mord in zwölf Fällen vorgeworfen. Der Kleinkriminelle S. gilt als rechtsradikal. Er war bereits unmittelbar nach der Tat festgenommen, aber mangels ausreichender Beweise wieder freigelassen worden. Er betrieb damals in der Nähe des Tatorts einen Militaria-Laden und galt als Waffennarr. Auf seine Spur hatte Ralf S. die Ermittler selbst gebracht: Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hatte er wegen einer anderen Straftat im Gefängnis gesessen und den Anschlag einem Mitgefangenen in der Haftanstalt Castrop-Rauxel gestanden. Dieser habe sich im Juli 2014 an die Polizei gewandt. Daraufhin sei der Fall neu aufgerollt worden. Dabei verdichtete sich der Tatverdacht: Die damalige Zeugin, die Ralf S. ein Alibi gegeben hatte, rückte davon ab.

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