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Fußball-Oberliga Spiel wird zur Kopfsache: SV Atlas Delmenhorst empfängt Spelle-Venhaus

Der SV Atlas Delmenhorst musste zuletzt in Celle den ersten Rückschlag der jungen Saison hinnehmen. Dem nächsten Gegner SC Spelle-Venhaus erging es in letzter Zeit allerdings noch viel schlechter.
16.08.2024, 16:19 Uhr
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Spiel wird zur Kopfsache: SV Atlas Delmenhorst empfängt Spelle-Venhaus
Von Christoph Bähr

Enttäuschung und Ärger löste die unerwartete Niederlage beim MTV Eintracht Celle zwar aus, doch sie wollten beim Fußball-Oberligisten SV Atlas Delmenhorst auch nicht zu hart mit den Spielern ins Gericht gehen. "Sie sind keine Vollprofis. Man darf nicht vergessen, dass alle auch arbeiten müssen. Daher dürfen wir nicht zu viel verlangen", sagt der Sportliche Leiter Stephan Ehlers. Was die Atlas-Verantwortlichen aber sehr wohl verlangen, ist eine Steigerung im nächsten Spiel. An diesem Sonnabend, 17. August, empfangen die Blau-Gelben den Regionalliga-Absteiger SC Spelle-Venhaus im Delmenhorster Stadion (14 Uhr).

"Wir haben die Fehler aus dem Celle-Spiele ausführlich analysiert. Im Training waren jetzt auch mehr Anspannung und Feuer drin. Ich bin mir sicher, dass die Mannschaft ein anderes Gesicht zeigen wird", betont Ehlers. Wozu sie im Stande sind, bewiesen die Delmenhorster schließlich bei der 5:1-Gala zum Auftakt gegen den BSV Rehden. Es folgten ein überzeugender 4:2-Erfolg im Pokal-Achtelfinale in Celle und dann eben der Rückschlag im Ligaspiel an selber Stelle. "Die Art und Weise dieser Niederlage kam aus dem Nichts. Allerdings hatte es auch in den ersten beiden Spielen schon Phasen gegeben, in denen wir nicht so gut waren", sagt Ehlers.

Warnung vor Spelles Qualität

Ein Faktor sei der Kopf gewesen. "Im Fußball findet vieles zwischen den Ohren statt. Und diesen 4:2-Sieg kann man nicht einfach löschen", verdeutlicht der Sportliche Leiter. Soll heißen: Da die Blau-Gelben im Pokal gegen Celle klar überlegen waren, gingen sie die Aufgabe in der Liga nur vier Tage womöglich etwas zu selbstsicher an. Gegen Spelle-Venhaus bestehe diese Gefahr nicht, ist sich Ehlers sicher: "Einen Regionalliga-Absteiger sollte niemand unterschätzen. Wir werden alles reinwerfen müssen. Spelle ist auf vielen Positionen sehr gut besetzt und spielt einen guten Ball."

Der Gegner aus dem Emsland hat allerdings mit der eigenen Psyche zu kämpfen. Mit nur zwölf Punkten auf dem Konto stieg Spelle-Venhaus aus der Regionalliga Nord ab. In die Oberliga startete die Mannschaft von Trainer Tobias Harink mit einem 2:2 beim SV Wilhelmshaven und einem 0:1 gegen die U23 von Eintracht Braunschweig. Im Pokal gelang immerhin ein 1:0-Erfolg beim VfL Oldenburg, doch dann kam das Aus durch ein 0:2 gegen den Heeslinger SC. Hinter dem SC Spelle-Venhaus liegt also eine lange Zeit mit sehr wenigen Erfolgserlebnissen. Der letzte Sieg in einem Ligaspiel datiert vom 24. September 2023 (2:0 gegen Kilia Kiel). Der Respekt vor dem SV Atlas ist zudem groß. „Das ist ein richtiges Brett“, wird Coach Harink auf der Klub-Webseite zitiert. Er zählt die Delmenhorster zu den Titelfavoriten.

Die Torausbeute stimmt

Auch beim SV Atlas wissen sie um die Stärke des Gegners: "Natürlich müssen sie sich nach dem Abstieg neu justieren. Dazu hatten sie zuletzt Verletzungspech, aber irgendwann wird Spelle-Venhaus in der Oberliga ankommen und eine gute Rolle spielen. Ich hoffe nur, dass das noch etwas dauert", sagt Ehlers. Für Atlas gelte es, besser gegen den Ball zu arbeiten als in Celle. "In erster Linie wollen wir aber zu Hause das Spiel bestimmen und mehr Ballbesitz haben als der Gegner. Das hilft uns jedoch nur, wenn wir auch das Tor treffen", betont Ehlers. Mit dem Toreschießen hatte Atlas bislang keine Probleme. Elf Treffer in drei Pflichtspielen sind aller Ehren wert, allerdings setzte es auch schon sechs Gegentore.

Coach Dominik Schmidt arbeitete mit seinem Team zuletzt vor allem am Defensivverhalten. Besonders die vielen individuellen Fehler sollen minimiert werden. "Die Fehler wurden klar angesprochen, und wir sind auf einem guten Weg, es künftig besser zu machen", hält Ehlers fest. Personell hat Schmidt weiterhin in der Defensive wenig Alternativen. Innenverteidiger Michael Yeboah und der defensive Mittelfeldspieler Mats Kaiser stiegen nach ihren Verletzungen zwar vorsichtig wieder ins Training ein, doch das Spelle-Spiel kommt für sie zu früh. Gleiches gilt für Angreifer Leonit Basha. Defensiv-Allrounder Philipp Eggersglüß fällt wegen eines Knochenödems ohnehin noch länger aus.

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