Drei Testspiele hat der SV Atlas Delmenhorst bislang bestritten und noch keinen Sieg gefeiert. Niederlagen gegen den VfL Stenum und den FC Oberneuland sowie ein Remis gegen den VfL Wildeshausen stehen für den Fußball-Oberligisten zu Buche. Manch ein Fan wird da schon etwas unruhig, aber Trainer Dominik Schmidt hat die Ruhe weg. "Ich bin gar nicht beunruhigt, weil ich weiß, was wir im Training machen", betonte der Ex-Profi.
Dieses Mal habe das Trainerteam die Saisonvorbereitung anders geplant als im vergangenen Jahr. "Der Fokus lag erst einmal nur auf Ausdauer, Fitness und Schnelligkeit. Das Spielerische kommt jetzt erst erst", sagte Schmidt. Vor der vergangenen Spielzeit waren die Blau-Gelben in den Testspielen zumeist erfolgreich, starteten dann aber holprig in die Oberliga. Jetzt soll es andersherum laufen, wenn es nach Schmidt geht.
Absicherung soll besser werden
Der körperliche Teil der Vorbereitung war mit dem Ende des Trainingslagers in Lastrup am Sonntag abgeschlossen. In dieser Woche arbeitet der Atlas-Coach mit seinen Offensivspielern am Einlaufverhalten, Timing und Passspiel. Für die Defensivakteure geht es um das richtige Durchschieben und das Verhalten bei Ballverlusten. "Wir wollen die Restverteidigung verbessern. Beim Blitzturnier in Wildeshausen haben wir zu viel zugelassen und standen nicht stabil genug", erklärte Schmidt.
An diesem Wochenende wartet auf den SV Atlas ein anspruchsvoller Doppeltest. Am Freitag tritt der Oberligist zunächst ab 19.30 Uhr beim Regionalligisten SSV Jeddeloh an. Das dürfte der bislang anspruchsvollste Kontrahent der Vorbereitung sein. "Wir wollen uns mit starken Gegnern messen. Nur so sehen wir, wo wir stehen", hielt Schmidt fest. Am Sonntag testet Atlas dann noch gegen den Landesligisten BV Garrel mit den Ex-Delmenhorstern Nick Köster und Oliver Rauh. Anpfiff ist um 16.30 Uhr auf dem Platz des Delmenhorster TB.
Beim jüngsten Auftritt in Wildeshausen setzte Atlas zweimal auf das gewohnte 4-2-3-1-System. Erst einmal gehe es darum, diese Grundordnung zu verinnerlichen, betonte Schmidt. "Wenn es bei allen drin ist, werden wir noch eine alternative Grundordnung einüben. Vorher hat das keinen Sinn, das wäre zu viel auf einmal."
Positive Stimmung im Training
In den beiden anstehenden Testspielen ist dem Coach in erster Linie wichtig, dass die Mannschaft die Trainingsinhalte dieser Woche umsetzt. Mit den Trainingsleistungen seiner Schützlinge zeigte sich Schmidt sehr zufrieden: "Die Stimmung ist deutlich angenehmer als in der vergangenen Saison. Alle sind mit Spaß dabei. Das stimmt mich positiv." Natürlich seien auch Siege in Testspielen gut für die Stimmung, aber die müsse man sich eben erarbeiten, sagte Schmidt. "Die Grundtugenden müssen zu sehen sein, man muss sich quälen. Allerdings kann man den Jungs die bisherigen Testspielergebnisse nur bedingt zum Vorwurf machen, weil sie eben schwere Beine hatten."
Die aktuelle Personallage ist für den SV Atlas erfreulich – bis auf eine Ausnahme. Defensiv-Allrounder und Stammspieler Philipp Eggersglüß fällt wegen eines Knochenödems im Knie aus. "Wir hoffen, dass die Behandlung gut anschlägt. Dann ist die Ausfallzeit überschaubar und beträgt vielleicht nur zwei, drei Wochen. Es könnte aber auch sein, dass er länger fehlt", schilderte Schmidt. Immerhin ist Eggersglüß aktuell der einzige Ausfall. Keanu Rogmann befindet sich nach seiner langen Ausfallzeit zudem im Aufbautraining und soll behutsam an die Mannschaft herangeführt werden.
