Damian Schobert brachte die Gefühlslage beim SV Atlas Delmenhorst auf den Punkt. "Man fühlt sich nur noch leer", sagte der Torwart nach der Niederlage im Niedersachsenpokal-Finale gegen den VfV Borussia 06 Hildesheim. Einige Tage zuvor hatten die Blau-Gelben bereits die angepeilte Relegation um den Regionalliga-Aufstieg verpasst. Dass nach einer langen Saison nun erst einmal große Leere und Enttäuschung vorherrschen, ist normal. Insbesondere die Leistung im Endspiel war enttäuschend. Mit etwas Abstand sollten sie beim SV Atlas dennoch optimistisch nach vorne blicken. Einiges macht Mut für die Zukunft.
In der Rückrundentabelle belegt Atlas mit 37 Punkten aus 17 Spielen den zweiten Platz. Bei seiner ersten Trainerstation musste Dominik Schmidt erst in die Aufgabe hineinwachsen, doch inzwischen hat er seine B-Lizenz erworben und seine Qualitäten an der Seitenlinie bewiesen. Es gibt ein klares System und eine klare Spielphilosophie. Auch wenn sich im Kader wieder einiges verändern wird, sollte Atlas in der neuen Oberliga-Spielzeit ganz oben mitspielen können.
Die Neubesetzung des Sportchefpostens bietet zudem Chancen. Der bisherige Sportliche Leiter Bastian Fuhrken bleibt als Vorstand Sport dabei, dazu kommt ein neuer Mann, der neue Akzente setzen kann und ein eigenes Netzwerk mitbringt. Zusätzliche Einnahmen aus dem DFB-Pokal hätten Neuverpflichtungen zweifellos erleichtert, doch nun ist eben mehr Kreativität gefragt. Der Verein liegt noch im Plan, nach dem Abstieg aus der Regionalliga wurde der Wiederaufstieg innerhalb von zwei Jahren als Ziel ausgerufen. In der neuen Saison muss es dann aber auch klappen.