Klar, in Englischen Wochen wird gerne rotiert, aber Ole Werner hätte darauf am Mittwochabend gegen den SC Paderborn trotzdem gerne verzichtet. Zu wichtig ist der DFB-Pokal für den SV Werder Bremen, um freiwillig Leistungsträger nicht einzusetzen. Bei Marvin Ducksch macht es der Coach trotzdem, weil sich der Stürmer mit seinem Fehlverhalten am vergangenen Sonntag selbst ins Abseits geschossen hat. Marco Friedl verpasst die Partie beim Zweitligisten dagegen wegen Adduktorenproblemen, Christian Groß ist krank. Bei beiden besteht immerhin die Hoffnung, dass sie am Samstag beim Bundesligaspiel in Freiburg dabei sein können.
Zum Glück haben sich Milos Veljkovic und Leonardo Bittencourt zurückgemeldet. Letzterer dürfte nach seinem wiederholten Ausfall aber zunächst auf der Bank sitzen und dafür Jens Stage als Achter eine neue Chance bekommen.
Veljkovic wird wieder seinen Platz als Abwehrchef der Dreierkette einnehmen und dabei wohl flankiert von Niklas Stark und Amos Pieper. Letzterer müsste somit als Rechtsfuß auf der linken Seite aushelfen. Das ist freilich nicht optimal, aber auch keine ganz neue Geschichte für den 24-Jährigen. Denn auf dieser Position hat er in der vergangenen Saison dreimal bei Arminia Bielefeld ausgeholfen, wenn auch ergebnistechnisch mit mäßigem Erfolg. Lediglich beim 1:1 gegen den FC Augsburg gab es einen Punkt, gegen Borussia Dortmund (1:3) und den FSV Mainz 05 (1:2) setzte es Niederlagen.
Eine Alternative zu Pieper wäre bei Werder sicherlich Anthony Jung. Der Linksfuß könnte von außen etwas einrücken und als Schienenspieler von Lee Buchanan ersetzt werden. Doch Trainer Werner ist kein Freund von zu vielen Umstellungen. Deshalb ist diese Variante eher unwahrscheinlich.
Den Posten von Groß als Sechser wird ziemlich sicher Ilia Gruev übernehmen. Der Bulgare war ohnehin für diese Position vorgesehen, konnte sich aber bislang gegen Groß nicht durchsetzen, kämpfte sich dann jedoch als Achter in die Startelf. Für ihn musste Jens Stage weichen, der nun eine neue Bewährungschance von Beginn an erhalten sollte. Neben den Dänen ist aktuell der formstarke Romano Schmid gesetzt. Der wiedergenesene Bittencourt muss sich nach diversen Ausfällen ein bisschen gedulden.
Neben Niclas Füllkrug dürfte wegen der Suspendierung von Ducksch Oliver Burke in die Startelf-Aufstellung. Ganz hinten herrscht derweil weiterhin Klarheit: Jiri Pavlenka wird im Tor stehen.
Dieser Artikel wurde nach der Suspendierung von Marvin Ducksch aktualisiert.