- Was wird gefordert?
- Was ist für die Kanalbauarbeiten geplant?
- Was ist mit der Wiederherstellung des Pflasters?
- Was sagen die Ausschussmitglieder noch?
Die Rohbauten des neuen Quartiers Q45 auf dem Gelände des ehemaligen Bundeswehrhochhauses wachsen allmählich in die Höhe. Neben aller Zuversicht, dass die Bahnhofsvorstadt durch dieses Gewoba-Projekt belebt wird, gibt es bei der Anwohnerschaft der angrenzenden Straßen auch Ängste, dass der Parkdruck massiv zunehmen könnte, wenn der Umbau des ehemaligen Bundeswehrhochhauses voraussichtlich 2026 abgeschlossen sein wird. Einige Anwohner trugen jetzt ihre Sorgen im Bauausschuss des Beirates Mitte vor.
Was wird gefordert?
Die Anwohner fordern, dass das Bewohnerparken auch in ihrem Quartier, also der Vietor- und der Steinhäuserstraße, rund um die Uhr eingeführt werden soll. Am Wandrahm, an der Contrescarpe und im Stephaniquartier sei das bereits Usus. Bislang sieht die Regelung in der Vietor- und Nikolaistraße so aus: Von 9 bis 20 Uhr gilt das Gebot des Bewohnerparkens, danach sind die Parkplätze für die Öffentlichkeit freigegeben. Sonnabends gilt die Regelung zum Bewohnerparken bis 18 Uhr, sonntags gar nicht. Und unter der Hochstraße zu parken, verursache manchem angesichts des schwierigen Umfelds rund um den Bahnhof Unbehagen, merkte einer der Anwohner an. Die Mitglieder des Bauausschusses können die Sorgen nachvollziehen und schicken nun eine entsprechende Stellungnahme beziehungsweise einen Prüfauftrag an das Amt für Straßen- und Verkehr (ASV). Ziel: Das Bewohnerparken soll nach Möglichkeit rund um die Uhr ausgeweitet werden.
Was ist für die Kanalbauarbeiten geplant?
Die Vietor- und die Steinhäuserstraße standen noch aus einem zweiten Grund im Fokus des Bauausschusses. Denn dort wird Hansewasser von April bis September 2025 die Anschluss-Kanäle sanieren lassen und neue Rohre verlegen, und zwar in überwiegend offener Bauweise. Für die Vietorstraße bedeutet das, dass auf 124 Metern die Hausnummern 2 bis 36 betroffen sein werden. In der Steinhäuserstraße sind es 22 Meter im Bereich des provisorischen Überganges des Wendehammers. Die Straßen sollen nacheinander gesperrt werden. Der Baufortschritt wird in 20-Meter-Schritten erfolgen. Die Fußwege werden nicht gesperrt.
Was ist mit der Wiederherstellung des Pflasters?
Für die Wiederherstellung der Straßen ist die Wiederverlegung eines Klinkerpflasters im Gespräch. Das ASV neigt allerdings zur Asphaltierung. Das jedoch würde eine starke Versiegelung der Straße bedeuten. Das Wasser könnte nicht mehr versickern, so wie es gemäß des Schwammstadt-Prinzips vorgesehen ist. "Das Wasser würde dann als Abwasser in den Kanälen landen", monierte ein Anwohner. Deshalb verfasste der Bauausschuss mit seiner Sprecherin Anna Kreuzer eine Stellungnahme an das ASV, in der für die Wiederherstellung des Pflasters die Kriterien des Pflasterkatasters empfohlen werden.
Was sagen die Ausschussmitglieder noch?
Henrike Adebar (Linke) wies darauf hin, dass bereits vor geraumer Zeit aus dem Stadtteilbudget Mittel für eine hochwertige Straßengestaltung des Bereichs Vietor-/Steinhäuserstraße bewilligt worden seien, das ergebe eine Win-win-Situation zusammen mit den Mitteln, die vom ASV und von Hansewasser zur Verfügung gestellt würden.