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Beirat Schwachhausen Diskussion um Verkehrssicherheit und Stellplätze

Der Verkehrsausschuss Schwachhausen diskutiert über Verkehrssicherheit und Parkmöglichkeiten. Bürger fordern unter anderem Tempodrosselungen und Ampelanpassungen.
20.06.2024, 05:45 Uhr
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Von Maren Brandstätter
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Ampeln, Stellplätze und Tempodrosselung gehörten zu den Themen, mit denen sich der Verkehrsausschuss des Schwachhauser Beirats auf seiner jüngsten Sitzung auseinandergesetzt hat. Der Großteil der Anträge kam dabei aus der Bevölkerung.

Schwachhauser Heerstraße

In Höhe der Lüder-von-Bentheim-Straße ist es aus Sicht einer Bürgerin für Fußgänger – insbesondere Kinder – auf der Schwachhauser Heerstraße so gefährlich, dass in dem Abschnitt Tempo 30 eingeführt werden sollte. Da hier zudem bereits zwei Menschen beim Überqueren der Schwachhauser Heerstraße von einer Straßenbahn erfasst wurden, was in einem Fall tödlich endete, müsse zudem eine Bedarfsampel an dieser Stelle installiert werden, hieß es in dem Bürgerantrag weiter. Nach einiger Diskussion zur Notwendigkeit einer weiteren Ampel angesichts der vorhandenen Überwege am Krankenhaus und an der Hollerallee verständigte sich der Ausschuss schließlich darauf, einen entsprechenden Prüfauftrag ans Amt für Straßen und Verkehr (ASV) zu entsenden. Den Wunsch nach Tempo 30 in diesem Bereich hatte der Beirat bereits in seiner Stellungnahme zum Lärmaktionsplan formuliert.

Parkallee

Die Fahrradampel, die Radler vom Schwachhauser Ring über die Parkallee in Richtung Bürgerpark passieren müssen, hat nach Ansicht eines Bürgers nicht den optimalen Standort. Wer nämlich den sogenannten Taster für die Ampel bedienen will, steht dabei unweigerlich auf dem Radweg der Parkallee und behindert den dortigen Radverkehr. Sein Vorschlag lautete daher, den Taster ein paar Meter zurückzuversetzen und dort außerdem einen Wartebereich für die Radfahrer einzurichten.

Für die Radfahrer, die aus dem Bürgerpark in den Schwachhauser Ring fahren wollen, ergibt sich laut des Antragsstellers die Problematik, dass die Radler, die auf der Parkallee unterwegs sind, keine Ampel haben und daher vorfahrtsberechtigt sind – auch dann, wenn die Radfahrer aus dem Park gerade grün haben. Dadurch käme es häufig zu brenzligen Situationen, flankiert von Debatten darüber, wer im Recht ist. Es sei daher sinnvoll, die Regelung hier eindeutiger kenntlich zu machen. Der Ausschuss stimmte dem zu und bat das ASV um entsprechende Prüfung. Im Fall des Ampeltasters auf der anderen Straßenseite war dies nicht mehr nötig, da das ASV dem Ortsamt auf Nachfrage bereits vorab mitgeteilte hatte, dass es eine Versetzung befürwortet.

Riensberger Straße

Das versetzte Parken führt an der Riensberger Straße zu Problemen. So jedenfalls empfindet es ein Anwohner, der in seinem Bürgerantrag für mehrere kürzere Parkstreifen auf einer Fahrbahnseite plädierte. Auf den besser ausgebauten Abschnitten der Straße seien zudem möglicherweise Bodenschwellen sinnvoll, um das Tempo aus dem Verkehr zu nehmen. Als weiteres Problem schilderte er, dass Radfahrer in der Straße regelmäßig den Gehweg benutzten und dabei keine Rücksicht auf Fußgänger und insbesondere auf Schulkinder nähmen.

Der Bürgerantrag war nicht der erste zur Verkehrsführung in der Riensberger Straße. Im vergangenen Monat hatte sich eine Bürgerin für eine teilweise Einbahnstraßenregelung ausgesprochen. Da die Straße zu einem erheblichen Teil in Horn-Lehe liegt, kam der Ausschuss auf Vorschlag von Ortsamtsleiter Ralf Möller überein, dass ASV zunächst um eine Einschätzung zu den verschiedenen Vorschlägen zu bitten. Diese sollen dann gemeinsam mit dem Horn-Leher Beirat erörtert werden.

Graf-Moltke-Straße

In der Graf-Moltke-Straße müsste sich einiges ändern, um die Lebensqualität zu verbessern, hieß es im Bürgerantrag eines Anwohners. Dazu zähle seiner Ansicht nach die Reduzierung der Höchstgeschwindigkeit auf Tempo 30 und eine Überarbeitung der Ampelschaltung in Höhe der Uhlandstraße. Die Ampel habe ohnehin eine sehr lange Reaktionszeit und werde nun neuerdings zudem an den Wochenenden komplett ausgeschaltet. Das bedeutet für Kinder und gehbehinderte Personen, dass es noch schwieriger sei, die Straße zu überqueren. Ein weiteres Manko sei die fehlende Baumbepflanzung an der Straße auf öffentlicher Fläche. Wie im Fall der Schwachhauser Heerstraße hat der Beirat sich auch für die Graf-Moltke-Straße bereits im Zuge des Lärmaktionsplans für Tempo 30 ausgesprochen. Zur fußgängerfreundlicheren Ampelschaltung und der perspektivischen Straßenbegrünung wird der Ausschuss einen Prüfauftrag ans ASV schicken.

Ein Antrag der Grünen bezog sich ebenfalls auf die Graf-Moltke-Straße. Vor besagter Fußgängerampel in Höhe der Uhlandstraße soll auf dem Parkstreifen in stadteinwärtiger Richtung ein Fahrradparkplatz eingerichtet werden, befand die Fraktion. Hier laufe der Parkstreifen so schmal zu, dass das legale Parken von Autos ohnehin nicht möglich sei. Der Ausschuss stimmte dem Ansinnen unter der Maßgabe zu, nicht mehr als 7,5 Meter des Parkstreifens für diese Maßnahme vorzusehen. Ein entsprechender Antrag mit dem Angebot, den Umbau aus dem Stadtteilbudget zu finanzieren, ging an das ASV.

Linie 8

Der Schwachhauser Verkehrsausschuss hat auf Antrag der Linken-Fraktion das Verkehrsressort aufgefordert, sich für eine engere Taktung der Linie 8 einzusetzen. Der aktuelle 20-Minuten-Takt erscheine insbesondere in den Morgen- und Abendspitzen bedarfsfremd, hieß es zur Begründung.

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