- Fahrradbügel an der Kurfürstenallee
- Riensberger Straße als Einbahnstraße
- Neue Ampelschaltung an der Heerstraße
- Baumschutz an der Carl-Schurz-Straße
- Verengungen in der Carl-Schurz-Straße
Bäume, Bügel, Bedarfsampel – die Themenliste für die Sitzung des Schwachhauser Verkehrsausschusses war gewohnt lang. Bei den Abstimmungen waren sich die Fraktionen diesmal überwiegend einig.
Fahrradbügel an der Kurfürstenallee
Rund um die Haltestellen Verdunstraße an der Kurfürstenallee gibt es jeweils zwischen den Radwegen und der Fahrbahn granitgepflasterte Streifen, die keine besondere Funktion erfüllen. Dennoch werden sie den Beobachtungen eines Bürgers zufolge häufig von Autofahrern als Parkstreifen genutzt. Daraus ergebe sich vor allem stadtauswärts das Problem, dass die Autos teilweise auf dem Radweg stehen, in jedem Fall aber viel zu dicht am Radweg parken, betonte er in einem Bürgerantrag an den Verkehrsausschuss. Dadurch entstehe für Radfahrer eine weitere sogenannte Dooring-Zone. Gemeint ist damit die Gefahr durch unachtsam geöffnete Autotüren. Er schlage deshalb vor, auf den besagten Flächen parallel zur Fahrbahn Fahrradbügeln zu installieren, wodurch zugleich mehr Abstellmöglichkeiten entstehen würden.
Beim Amt für Straßen und Verkehr (ASV) kam dieser Vorschlag nicht gut an, wie Ortsamtsleiter Ralf Möller dem Ausschuss berichtete. Die Kurfürstenallee sei eine sehr stark befahrende Straße, weshalb es Sicherheitsbedenken gebe. Zudem seien Fahrradbügel für die Verkehrslenkung ungeeignet und Absperrpfosten an dieser Stelle daher sinnvoller. Dieser Argumentation allerdings konnte der Ausschuss nicht recht folgen. Einzig die Position der Fahrradbügel sei im 45-Grad-Winkel zur Fahrbahn optimaler, waren sich die Fraktionen einig und entsendeten einen entsprechenden Beschluss ans ASV.
Riensberger Straße als Einbahnstraße
Eigentlich ist die Einbahnstraßenführung der Riensberger Straße zwischen Emanuel- und Friedhofstraße nur eine Übergangsregelung, bis die Bauarbeiten in dem Abschnitt abgeschlossen sind. Nach Auffassung einer Bürgerin läuft es dort mit dieser Regelung allerdings so gut, dass sie sich in einem Bürgerantrag für deren Beibehaltung ausgesprochen hat. Die Einbahnstraßenführung habe in der Riensberger Straße zu einer Verkehrsberuhigung geführt, argumentierte sie. „Es kann nicht sein, dass ein Großteil des Verkehrs nach Horn und zur Autobahn durch eine enge Wohnstraße führt.“
Das ASV indes hält Einbahnstraßen für ungeeignet, um zur Verkehrsberuhigung beizutragen, schreibt die Behörde in einer Stellungnahme. Im Gegenteil. Ohne Gegenverkehr seien tendenziell höhere Geschwindigkeiten möglich, da die Gefahr eines Zusammenstoßes reduziert werde. Während sich die CDU-Fraktion der Auffassung des ASV anschloss und die Riensberger Straße als wichtige Querspange nach Horn erhalten wissen wollte, stimmten die übrigen Fraktionen dem Bürgerantrag zu. Unter anderem auch deshalb, weil die Straße als Schleichweg gerne auch schneller als mit dem zulässigen Tempo 30 befahren werde.
Neue Ampelschaltung an der Heerstraße
Wer an der Bedarfsampel in Höhe der Heinrich-Heine-Straße die Schwachhauser Heerstraße überqueren will, muss mitunter viel Zeit mitbringen – zu viel, befand eine Bürgerin und beantragte, die Ampelschaltung entsprechend anzupassen. Das ASV berichtete dazu vorab schriftlich, dass es die Wartezeiten der besagten Ampel überprüft habe und es dort keinen Grund zur Beanstandung gebe. Über den gesamten Tag betrachtet betrage die durchschnittliche Wartezeit 38 Sekunden. In den Schwachverkehrszeiten seien es sogar nur 24 Sekunden. In den Hauptverkehrszeiten könnten die Wartezeiten in Einzelfällen verkehrsbedingt höher ausfallen – maximal seien 105 Sekunden gemessen worden. Das sei absolut im Rahmen. Der Ausschuss verständigte sich darauf, die Beschlussfassung zu dem Antrag zu vertagen. Zunächst einmal müsse beim ASV erfragt werden, ob die Kriterien für die Ampel-Wartezeiten an die Bedürfnisse des ÖPNV oder des Autoverkehrs angepasst seien.
Baumschutz an der Carl-Schurz-Straße
Um die Wurzeln und Stämme der Bäume an der Carl-Schurz-Straße besser vor Autos zu schützen, hat die SPD-Fraktion im Verkehrsausschuss beantragt, die Grünstreifen mit Pollern von den Parkplätzen abzugrenzen. Dadurch würden zudem auch Anpflanzungen von Anwohnern auf den Grünstreifen besser geschützt werden. Parkplätze gingen durch die Maßnahme nicht verloren, hieß es in dem Antrag, der einstimmig verabschiedet wurde.
Verengungen in der Carl-Schurz-Straße
Um die dauerhaft angespannte Verkehrssituation in der Carl-Schurz-Straße zu entschärfen, hat eine Bürgerin jetzt im Verkehrsausschuss vorgeschlagen, die Straße als potenziellen Standort für die Geschwindigkeitsmesstafel des Beirats zu prüfen. Auch eine wechselseitige Fahrbahnverengung könne möglicherweise zur Geschwindigkeitsbegrenzung beitragen, ebenso wie eine Einbahnstraßenregelung, hieß es in ihrem Bürgerantrag. Der Ausschuss schloss sich ihrem Vorschlag an – mit Ausnahme der Einbahnstraßenregelung, da die durch den fehlenden Gegenverkehr erfahrungsgemäß eher stärker zum Rasen verleiten würde.