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Verkehrsausschuss Carsharing in Schwachhausen: Cambio will Versorgungslücken schließen

In Schwachhausen ist Carsharing beliebt, doch es gibt Versorgungslücken. Cambio will diese schließen. Doch wo sollen die neuen Mobil-Punkte gebaut werden?
16.09.2024, 05:09 Uhr
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Von Maren Brandstätter
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Carsharing kommt in Schwachhausen außerordentlich gut an – so gut, dass die Nachfrage mittlerweile das Angebot übersteigt. Wiebke Weltring aus dem Verkehrsressort warb deshalb jetzt im Verkehrsausschuss des Schwachhauser Beirats für Standortvorschläge der Ortspolitiker, um zumindest ein paar Versorgungslücken im kommenden Jahr schließen zu können.

Wo in Schwachhausen ist die Versorgung gut?

Aktuell gibt es in Schwachhausen sieben Mobil-Punkte im öffentlichen Raum, an denen Autos ausgeliehen werden können. Zwei davon befinden sich im Ortsteil Gete, zwei in Schwachhausen und je ein Standort in Radio Bremen, Barkhof und Bürgerpark. Dazu kommen zwölf weitere Stationen auf privaten Grundstücken. Insgesamt gibt es an den Schwachhauser Stationen 67 Autos, dazu kommen noch einige weitere ohne festen Standort, sogenannte Free-Floating-Fahrzeuge.

Wo hat das Schwachhauser Netz noch Lücken?

Unterversorgt mit Mobil-Punkten sind laut der Übersichtskarte derzeit vor allem die Ortsteile Riensberg, Radio Bremen und Bürgerpark. Optimal für die Versorgung eines Stadtteils sei es, wenn kein Haushalt weiter als 200 bis 300 Meter vom nächsten Mobil-Punkt entfernt sei, erläuterte Lasse Schulz, Geschäftsführer des Hauptanbieters Cambio.

Wie steht es um Schwachhausens Versorgung im stadtweiten Vergleich?

Insgesamt sind in Bremen rund 650 Autos von Cambio im Einsatz, außerdem sechs vom Anbieter PCM und drei von Flinkster. Neben Mitte gehört Schwachhausen zu den absoluten Ballungsräumen, wenn es um die Versorgung mit Mobil-Punkten geht. Wenige bis gar keine Angebote gibt es dagegen beispielsweise in Oberneuland, Blockland, Huchting, Hemelingen und Obervieland.

Wo sieht das Ressort Erweiterungspotenzial in Schwachhausen?

Denkbar sind laut Wiebke Weltring vom Verkehrsressort beispielsweise Standorte an der Straßburger Straße in Höhe der Hausnummer 9 und an der Dijonstraße in Höhe der Einmündung zur Touler Straße. Weitere Möglichkeiten sieht die Behörde am Klattenweg 26, an der Katzenbachstraße 3 oder der Wachmannstraße 132. Attraktiv sei für die jeweiligen Standorte, dass im Zuge der Herrichtung zumeist auch das nähere Umfeld baulich optimiert werde, um Synergie-Effekte zu nutzen, betonte Weltring. Insgesamt könne das Ressort im kommenden Jahr ein bis zwei neue Standorte in Schwachhausen realisieren.

Was erhofft sich der Hauptanbieter?

Auf Nachfrage aus dem Ausschuss, ob eine Erweiterung von bestehenden Mobil-Punkten genauso sinnvoll sei, wie der Bau von neuen Standorten, erklärte Cambio-Chef Schulz, dass Letztere aus seiner Sicht zu bevorzugen seien. Nur so lasse sich die besagte 200- bis 300-Meter-Verdichtung langfristig herstellen. Dennoch sei eine Erweiterung der bestehenden Standorte im Zweifel immer noch besser als gar nichts, betonte er.

Was macht einen guten Standort aus?

Bei der Auswahl eines geeigneten Standorts muss laut Weltring unter anderem im Fokus stehen, dass er gut zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem ÖPNV erreichbar ist, ausreichend Platz bietet und gut einsehbar ist. Außerdem spiele die Bevölkerungsdichte und die ausgewogene Mischung von potenziellen privaten und gewerblichen Nutzern eine wesentliche Rolle bei der Standortwahl.

Was sagen die Stadtteilpolitiker?

Wolfgang Schober (Linke) erklärte spontan das St.-Joseph-Stift und das Focke-Museum zu überprüfenswerten Standorten. Der Ausschuss verständigte sich darauf, in sich zu gehen und dem Ressort gegebenenfalls zeitnah weitere alternative Standorte zu nennen. Andernfalls werde er über die Vorschläge aus dem Ressort abstimmen. Klaus-Peter Land (Grüne) appellierte zudem an private Grundstückbesitzer, sich zu melden, falls sie ein geeignetes Standortangebot machen könnten.

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