Soll der Jugendbeirat neue Mitglieder aufnehmen? Und welche Projekte könnte er in diesem Jahr noch mit seinen Globalmitteln fördern? Mit diesen und anderen Fragen hat sich das Jugendparlament am Mittwochabend befasst. Zu welchen Ergebnissen die Mitglieder gekommen sind, ein Überblick.
Neue Mitglieder: Ursprünglich sollte das Gremium aus elf Mitgliedern bestehen. Da es aber nicht genügend Bewerber gab, zählt es nur acht Vertreter. Bis zu drei Jugendliche könnten damit noch aufgenommen werden. Die haben sich nun gefunden: Zwei Schülerinnen und ein Schüler wollen dem Gremium beitreten. Doch einfach so anschließen können sich die Jugendlichen nicht. Zunächst mussten sie am Mittwochabend über die Aufnahme entscheiden. Nachdem das Votum einstimmig ausfiel, ist nun der Beirat gefragt. Der muss die Bewerber per Beschluss in das Jugendparlament entsenden.
Open-Air-Kino: Mit "Ice Age" und "Fluch der Karibik" hat das Gremium Ende August gleich zwei Filme auf dem Sedanplatz gezeigt. Das Fazit des Jugendbeirates fällt durchweg positiv aus. Lediglich das Wetter hätte besser sein können. Während es zu Anfang noch trocken war, setzte später Regen ein. "Trotzdem sind einige Besucher bis zum Ende geblieben", stellte Anton Vormschlag fest. Darüber hinaus gab es laut Gunnar Sgolik noch eine kleinere Panne: "Der erste Film wurde versehentlich zunächst in Englisch gezeigt", so der stellvertretende Ortsamtsleiter. Das Problem hätte allerdings schnell gelöst werden können. Gemeinsam mit Malte Prieser vom Kulturbüro Bremen-Nord, das die Veranstaltung genauso wie das Vegesack Marketing organisatorisch unterstützt hat, zählte er zu Beginn etwa 150 Zuschauer. "Damit haben wir uns der Maximalgrenze von 200 Besuchern schon gut genähert", sagte Sgolik.
Jugendglobalmittel: In diesem Jahr stehen dem Gremium rund 15.000 Euro zur Verfügung: 10.000 Euro bekommen die Jugendlichen vom Beirat, gut 5000 Euro gibt es von der Senatskanzlei. Bisher haben die Jugendlichen ungefähr 5700 Euro ausgegeben. Damit stehen ihnen noch rund 9300 Euro zur Verfügung. Im Gespräch ist unter anderem, dass der Jugendbeirat davon weitere Werbeartikel anschafft, um auf sich und seine Arbeit aufmerksam zu machen.
Darüber hinaus gibt es laut Gunnar Sgolik eine Anfrage vom Vegesack Marketing. Die beziehe sich auf das WLAN am Vegesacker Bahnhofsplatz. Das Jugendforum als Vorläufer des Jugendbeirates habe sich seinerzeit sehr für den öffentlichen Internetzugang ausgesprochen. Schließlich würden sich viele Schülerinnen und Schüler am Bahnhof aufhalten. Allerdings sei die Anlage dort defekt. Eine neue würde inklusive Betrieb für ein Jahr 12.000 Euro kosten. Ob und mit welchem Betrag der Jugendbeirat das Projekt unterstützt, will er in den kommenden Tagen im Umlaufverfahren entscheiden.
Gleiches gilt für die Frage, ob das Gremium eine sogenannte Sportbox kofinanziert. Ein solches Angebot ist mit verschiedenen Geräten bestückt, die kostenfrei per App ausgeliehen werden können. Wie Gunnar Sgolik den Jugendlichen mitteilte, könnte die Box zum Beispiel im Stadtgarten aufgestellt werden. Die Kosten für das Angebot belaufen sich für zwei Jahre auf 12.000 Euro.
Mit Blick auf die Tatsache, dass sich das Jahr so langsam dem Ende entgegen neigt, schlug Jugendbeiratssprecherin Jolina Wolf vor, einen Teil der Summe an den Beirat zurückzugeben. In diesem Zusammenhang informierte Gunnar Sgolik darüber, dass das Stadtteilparlament im Oktober die zweite Rate seiner Globalmittel verteilen wird. "Aktuell gibt es ein deutlich höheres Antragsvolumen als noch Globalmittel zur Verfügung stehen", so der stellvertretende Ortsamtsleiter. Wie viel Geld der Jugendbeirat wieder zurückgibt, soll ebenfalls im Umlaufverfahren entschieden werden.
Neue Strandlust: Wie der Beirat hat sich auch der Jugendbeirat wieder mit dem Bauprojekt an der Maritimen Meile befasst. Von Gunnar Sgolik erfuhren die Mitglieder, dass sie voraussichtlich im ersten Quartal 2024 eine Stellungnahme zu den Plänen abgeben können und darüber hinaus auch in der Jury zum Architektenwettbewerb vertreten sein werden.