Im Januar stellten die Jugendbeiratsmitglieder Nikita Giese und Yusuf Ünal ihre Idee für ein Open-Air-Kino in Vegesack erstmals vor. Seitdem ist das achtköpfige Gremium damit beschäftigt, das Projekt zu realisieren. Inzwischen befinden sich die Vertreterinnen und Vertreter in den letzten Zügen. Am kommenden Sonnabend zeigt das Stadtteilparlament gleich zwei Filme auf dem Sedanplatz, einen für Kinder und einen für Jugendliche.
Nach den Worten von Jolina Wolf gibt es um 16 Uhr den vierten Teil von Ice Age und um 18 Uhr Fluch der Karibik – Am Ende der Welt. "Der Film hat etwas Maritimes an sich und passt damit gut nach Vegesack", sagt die Sprecherin des Jugendbeirates. "Aus diesem Grund haben wir uns dazu entschieden, Fluch der Karibik zu zeigen."
Auch wenn die Veranstaltung vom Jugendbeirat organisiert wird, richtet sie sich nicht nur an Jugendliche. "Jeder ist willkommen", sagt Sprecher Koray Köroglu. "Wobei die Kernzielgruppe natürlich Kinder und Jugendliche sind." Der Eintritt ist für alle frei.

Jolina Wolf
Ursprünglich wollte das Gremium nicht nur am Sonnabend Filme zeigen, sondern auch am Sonntag. Doch von diesem Plan sind die Jugendlichen mittlerweile abgerückt. Stattdessen konzentrieren sie sich lieber auf einen Tag. "Sollte das Open-Air-Kino ein Erfolg werden, könnte es gegebenenfalls wiederholt werden", erklärt Jolina Wolf. "In diesem Fall soll der Rahmen ähnlich sein wie beim ersten Mal." Eine eintägige Veranstaltung sei da einfach passender. Zudem habe der Jugendbeirat die Möglichkeit, an einem Tag zwei Filme zu zeigen. "Dadurch wird der Besuch für Familien praktischer: Nach dem Kinderfilm können die Erwachsenen mit den Kleinen nach Hause gehen, während die Jugendlichen einfach da bleiben", sagt sie.
Während des Planungsprozesses haben die Mitglieder auch darüber nachgedacht, ob sie einen Sponsor für ihre Veranstaltung suchen. Der hätte dann einen Teil der Kosten übernehmen können. Diese Idee erwies sich jedoch als nicht umsetzbar. "Stellt ein Unternehmen seine Werbung auf, ist es komplizierter, die Lizenzen für die Filme zu bekommen", berichtet die Schülerin. Aus diesem Grund finanziert das Gremium den Tag ausschließlich aus seinen Jugendglobalmitteln.
Ein temporäres Kino wird es am Sonnabend in jedem Fall in Vegesack geben. Ob die Veranstaltung tatsächlich, so wie geplant, draußen auf dem Sedanplatz stattfinden wird, ist dagegen noch offen. "Da die Wetterlage im Moment noch ungewiss ist, werden wir uns am Donnerstag noch einmal besprechen", sagt sie. Auf Basis der Wetterprognose wolle das Gremium dann entscheiden, ob das Kino drinnen oder draußen stattfindet. Eine Alternative zum Sedanplatz haben die Jugendlichen bereits gefunden: Bei schlechtem Wetter können sie den Saal des Gustav-Heinemann-Bürgerhauses nutzen.
Ohne Unterstützung hätte der Jugendbeirat das Open-Air-Kino allerdings nicht realisieren können, betont Jolina Wolf. "Geholfen haben uns Gunnar Sgolik vom Ortsamt, unsere Begleitperson Magdalena Klobus, Malte Prieser vom Kulturbüro Bremen-Nord sowie Lars Ehlers vom Vegesack Marketing."

Koray Köroglu