Bremen Stadtteile Osterholz Verden Diepholz Delmenhorst Wesermarsch Oldenburg Rotenburg Cuxhaven Bremerhaven Niedersachsen

Nordbremer Sportstätte Fördermittel ausgeschöpft

Der Vegesacker Beirat hat sich in dieser Woche erneut mit dem Freizeitbad Vegesack beschäftigt. Inhaltlich ging es vor allem um die Finanzierung des Teilneubaus. Das Gremium hatte sich allerdings mehr erhofft.
24.06.2022, 08:00 Uhr
Jetzt kommentieren!
Zur Merkliste
Fördermittel ausgeschöpft
Von Aljoscha-Marcello Dohme

Der Teilneubau des Freizeitbades Vegesack beschäftigt den Beirat immer mal wieder. Im vergangenen Jahr etwa sollte das Gremium ein Votum abgegeben, ob auf dem Außengelände ein Schwimmbecken, das ganzjährig genutzt werden könnte, oder ein Freibad für die Sommermonate realisiert werden soll. Der Beirat entschied sich für Letzteres und wollte nun wissen, wie die Planungen aussehen. Doch die konnten in dieser Woche noch nicht vorgestellt werden.

"Ende vergangenen Jahres haben wir Bundesmittel für das Freizeitbad Vegesack beantragt", sagte Christian Zeyfang. Der Bund habe daraufhin einen Zuschuss in Höhe von drei Millionen Euro bewilligt. "Dieser Betrag entspricht in etwa zehn Prozent der bislang veranschlagten Kosten", so der Leiter des Sportamtes.

Lesen Sie auch

Nachdem der Senat im August vergangenen Jahres grünes Licht für das Projekt gegeben hat, seien die dafür nötigen Planungsmittel bereitgestellt worden. "Damit konnte die Planungsphase 3, die sogenannte Entwurfsunterlage Bau, angegangen werden", erläuterte Zeyfang. Derzeit würden die entsprechenden Dokumente allerdings noch nicht final vorliegen. Außerdem stünde noch eine Untersuchung hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit aus. "Das ist insbesondere vor dem Hintergrund der aktuellen Kostensteigerungen im Bau wichtig", so der Behördenvertreter. "Es gibt zwar noch keine konkreten Zahlen, aber es ist davon auszugehen, dass die bisher veranschlagte Summe nicht ausreichen wird."

Ursprünglich sollten auch Mittel aus dem Bremen-Fonds in den Bau fließen. "Für das Jahr 2023 sind 20 Millionen Euro aus dem Topf für Bäder vorgesehen", informierte Zeyfang. "Dadurch, dass die Planung für das Freizeitbad Vegesack noch nicht so weit ist und der Bremen-Fonds wahrscheinlich schon Ende dieses Jahres abgewickelt wird, werden diese Mittel nicht zur Verfügung stehen." Stattdessen wolle der Senat die für den Neubau benötigte Summe in die Haushalte 2024 und 2025 einstellen.

Heike Sprehe bezeichnete den Vortrag insgesamt als enttäuschend. "Wir haben alle etwas mehr Informationen erwartet", sagte die Sozialdemokratin. Sie sei davon ausgegangen, dass zumindest die Planungen abgeschlossen sind und dem Beirat vorgestellt werden. Doch das werde voraussichtlich erst im Herbst dieses Jahres der Fall sein, informierte Zeyfang.

Für Michael Alexander (Grüne) stellte sich die Frage, inwiefern die Möglichkeit besteht, beispielsweise Wärmepumpen zu verbauen. "Damit würde Energie erzeugt werden, die das Bad versorgen könnte", so der Stadtteilpolitiker. Der Bau werde dadurch zwar teurer, aber langfristig gesehen könnten Kosten eingespart werden. "Die Einsparung dürfte größer sein als die Investition", sagte Alexander. Diese Annahme bestätigte Christian Zeyfang. "Auch deshalb machen wir eine Wirtschaftlichkeitsuntersuchung", sagte er. "Wir stellen dabei die Betriebsdauer eines Bades, die idealerweise 30 Jahre beträgt, den Betriebskosten gegenüber."

Lesen Sie auch

Darüber hinaus beschäftigte den Beirat der Zuschuss vom Bund. Hintergrund dafür war die Förderung des Schwimmbadneubaus in Blumenthal. Die Sportgemeinschaft Aumund-Vegesack konnte für ihr Projekt eine Fördersumme in Höhe von zehn Millionen Euro einwerben. Deshalb wollte das Vegesacker Stadtteilparlament wissen, ob über die drei Millionen Euro hinaus weitere Zuschüsse aus Berlin möglich sind. "Wir sprechen hier über Mittel aus dem Programm Sanierung kommunaler Infrastruktur im Bereich Kultur, Sport und Freizeit", erläuterte Zeyfang. "Da ist Bremen in den vergangenen Jahren recht großzügig bedacht worden." Deshalb sei es unwahrscheinlich, dass noch mehr Geld in die Hansestadt fließt.

Wann das Freizeitbad fertig sein wird, konnte Christian Zeyfang in dieser Woche noch nicht sagen. "Der Bau eines Bades dauert je nach Umfang zwei plus x Jahre", so der Leiter des Sportamtes. "Wie groß das X ausfällt, hängt davon ab, was in der Bauzeit alles dazwischenkommt."

Zur Startseite
Mehr zum Thema

Das könnte Sie auch interessieren

Rätsel

Jetzt kostenlos spielen!
Lesermeinungen (bitte beachten Sie unsere Community-Regeln)