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"Es ist viel Bewegung drin" So ist der Stand der Personalplanungen beim SV Atlas Delmenhorst

Gibt es noch Zugänge oder Abgänge? Werden Verträge verlängert? Fallen Spieler längerfristig aus? Wie der Stand der Personalplanungen beim SV Atlas Delmenhorst aktuell aussieht.
24.01.2025, 18:00 Uhr
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So ist der Stand der Personalplanungen beim SV Atlas Delmenhorst
Von Christoph Bähr

Seitdem der SV Atlas Delmenhorst die Verpflichtung von Stürmer Lamine Diop verkündet hat, herrscht Ruhe beim Fußball-Oberligisten. Es sind inzwischen zehn Tage ohne neue Personalmeldungen vergangen, doch die Ruhe dürfte bald vorüber sein. Momentan sieht es danach aus, dass sich noch etwas tut im Kader. "Seit dem vergangenen Montag ist viel Bewegung drin. Es ist nichts ausgeschlossen", sagt Sportvorstand Bastian Fuhrken. Sowohl was Zugänge als auch was Abgänge angeht, könne noch etwas passieren. Namen will Fuhrken aktuell nicht nennen.

Der Stand der Kaderplanung: Neben Stürmer Diop hat der SV Atlas mit Mittelfeldspieler Dinand Gijsen und Innenverteidiger Tom Berling bereits zwei weitere Winterzugänge geholt. Verabschiedet haben sich bisher zwei Akteure. Mats Kaiser, der auf der linken Seite der Mittelfeldraute gesetzt war, ging nach Neuseeland und könnte von Gijsen ersetzt werden. Abwehrspieler Raoul Cissé, der seit der Amtsübernahme von Coach Key Riebau nur noch wenig Spielzeit bekam, schloss sich dem Hamburger Landesligisten TBS Pinneberg an. Seinen Kaderplatz nimmt Berling ein.

Gerne hätten die Blau-Gelben ebenfalls Offensivspieler Kaan Er vom Bezirksligisten FC Hude verpflichtet, doch bislang konnten sich beide Klubs nicht auf die Wechselmodalitäten einigen. Ganz abgehakt soll das Thema aber noch nicht sein. Die Winter-Wechselfrist läuft für Amateurfußballer bis zum 31. Januar und für Vertragsspieler bis zum 3. Februar. Stammspieler will Atlas bis dahin nicht mehr abgeben, doch auch das ist nicht in Stein gemeißelt. Zudem könnten sich Akteure verabschieden, die bisher wenig spielten. Außenverteidiger-Talent Milan Szybora ist etwa noch ohne Pflichtspieleinsatz. Mohammed Sultani spielte zuletzt oft nur kurz.

Die Vertragslaufzeiten: Der Großteil des Atlas-Kaders verfügt über Verträge, die am Ende der aktuellen Saison auslaufen. Das habe er bewusst so gehandhabt, erklärt Fuhrken. Der Sportvorstand handelte die Kontrakte nämlich aus, bevor Stephan Ehlers als Sportlicher Leiter zu den Blau-Gelben kam. "Ich wollte, dass der neue Sportliche Leiter selbst die Kaderplanung übernehmen kann. Es wäre nicht fair gewesen, wenn er einen Kader mit vielen langfristigen Verträgen vorgefunden hätte, dann wären ihm die Hände gebunden gewesen", sagt Fuhrken. Nun kam noch hinzu, dass mit Riebau seit Oktober ein neuer Trainer im Amt ist. Dieser könne durch die kurzen Vertragslaufzeiten personell ebenfalls mehr Einfluss nehmen, unterstreicht Fuhrken.

Lediglich Ersatztorwart Luca Kemna, Außenverteidiger Szybora und Mittelfeld-Routinier Josip Tomic besitzen Verträge bis 2026. Zudem verlängerte Torwart-Eigengewächs Dominick Auras kürzlich seinen auslaufenden Kontrakt. Mit allen anderen Akteuren wurde schon gesprochen oder wird noch verhandelt. "Seit November führen wir Gespräche und haben auch schon fünf feste Zusagen. Da fehlen nur noch die Unterschriften, dann werden wir die Vertragsverlängerungen verkünden", sagt Fuhrken. Bei dem Quintett handele es sich um wichtige Spieler, die unbedingt bleiben sollen. Weitere Verlängerungen sollen laut dem Sportvorstand danach folgen. Es gebe eine Liste mit 15 Spielern, mit denen möglichst frühzeitig vereinbart werde solle, dass sie in Delmenhorst bleiben.

Der Stand der Wintervorbereitung: Dass die Temperaturen zuletzt etwas anstiegen, nahmen sie beim SV Atlas erfreut zur Kenntnis. Der Kunstrasenplatz in Ganderkesee, auf dem die Blau-Gelben regelmäßig trainieren, sei nun besser bespielbar, berichtet Fuhrken. Bei Minusgraden war das Geläuf mitunter recht rutschig. "Gummigranulat soll nicht mehr verwendet werden. Stattdessen kommt Sand auf den Kunstrasen, der aber feucht wird und gefriert", beschreibt der Atlas-Sportvorstand das Problem. Für den ersten Wintertest gegen den Landesligisten Grün-Weiß Firrel (5:2) wich Atlas kurzfristig von Ganderkesee nach Hude aus. Der dortige Kunstrasen war gut bespielbar, ist aber ansonsten von den Vereinen der Gemeinde voll belegt und kommt daher als Trainingsort nicht infrage.

Den Allwetterplatz in Delmenhorst könne Atlas für das erste Herrenteam ebenfalls kaum nutzen, sagt Fuhrken. "Durch den Verteilerschlüssel haben wir nur Zeiten bekommen, die uns nicht passen. Vor 18 Uhr ist für unsere Spieler zu früh, nach 20 Uhr zu spät." Diese Probleme hat der SV Atlas in jeder Winterpause. "Das wird sich erst ändern, wenn wir festen Zugriff auf einen Kunstrasenplatz haben oder einen eigenen bekommen", hält Fuhrken fest.

Das nächste Testspiel: Mit dem SSV Jeddeloh wartet auf die Blau-Gelben an diesem Sonnabend, 25. Januar, ein anspruchsvoller Testspielgegner. Der Ex-Verein von Atlas-Coach Riebau liegt in der Regionalliga Nord auf Platz elf. Gespielt wird ab 13 Uhr auf dem Kunstrasenplatz in Edewecht (Göhlenweg 3). "Wir freuen uns darauf, uns mit einem Regionalligisten zu messen. Das ist die Liga, in die wir auch wieder wollen", sagt Fuhrken. Am Dienstag unterlag Jeddeloh in einem Testspiel der U19 des VfB Oldenburg mit 0:4. "Das werden sie wieder gutmachen wollen und gegen uns wohl mit voller Kapelle auflaufen", glaubt Atlas' Sportlicher Leiter Stephan Ehlers.

Bis zum Pflichtspielstart am 16. Februar beim HSC Hannover stehen noch zwei weitere Testpartien gegen Regionalligisten an, diese Duelle gegen den VfB Oldenburg und den Bremer SV werden allerdings aus Sicherheitsgründen ohne Zuschauer ausgetragen. Außerdem trifft Atlas am 8. Februar auf den Landesligisten SC Blau-Weiß 94 Papenburg.

Die Personallage: Kapitän Ibrahim Temin ist nach seinen muskulären Problemen wieder fit und steht im Kader für das Jeddeloh-Spiel. Dagegen fallen Leonit Basha, Tom Trebin und Marcel Marquardt kurzfristig für die Testpartie aus. Das Trio habe aber keine schlimmeren Verletzungen, berichtet Ehlers. Luca Kemna muss erkrankt passen. Tom Berling fehlt noch ein bis zwei Wochen verletzt. Milan Szybora braucht ein paar weitere Tage, um wieder ins Training einzusteigen. Etwas länger muss Atlas noch auf Justin Dähnenkamp und Michael Yeboah verzichten. Dafür ist Steffen Rohwedder nach seiner Oberschenkelverletzung wieder dabei. Aufgrund der Ausfälle stehen die beiden A-Jugendlichen Calvin Flügger und Finn Cordes gegen Jeddeloh erneut im Aufgebot.

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