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Fußball-Oberliga So ist die Lage beim SV Atlas Delmenhorst vor dem Trainingsstart

Für den SV Atlas Delmenhorst beginnt am kommenden Sonnabend die Wintervorbereitung. Bei der ersten Einheit des Jahres sollen zwei weitere Neuzugänge dabei sein.
09.01.2025, 19:00 Uhr
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So ist die Lage beim SV Atlas Delmenhorst vor dem Trainingsstart
Von Christoph Bähr
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Bei knackigen zwei Grad Celsius und etwas Sonne beginnt für den SV Atlas Delmenhorst laut Wettervorhersage der Angriff auf die vorderen Plätze der Fußball-Oberliga Niedersachsen. Die erste Trainingseinheit des Jahres hat Coach Key Riebau für kommenden Sonnabend um 10 Uhr angesetzt. Sportvorstand Bastian Fuhrken ist natürlich voll in die Planungen für den zweiten Saisonteil involviert, allerdings unter deutlich besseren Wetterbedingungen: Er weilt noch bis Sonntag im Kanaren-Urlaub und genießt Temperaturen um die 25 Grad. Bei aller Entspannung zeigt sich Fuhrken bereits wild entschlossen und betont: "Wir wollen in der Tabelle nach oben klettern und haben den Pokal natürlich auch vor Augen." Damit das klappt, sind aktuell einige Personalentscheidungen zu treffen. Was vor dem Trainingsauftakt des derzeitigen Oberliga-Fünften wichtig ist.

Sind neue Spieler dabei?

Ja, dass Atlas das niederländische Mittelfeldtalent Dinand Gijsen verpflichtet hat, ist bekannt. Dabei bleibt es jedoch nicht. "Es gibt noch zwei Zugänge, einen Innenverteidiger und einen Stürmer. Wir klären gerade alles mit den abgebenden Vereinen und warten auf die Spielgenehmigungen. Hoffentlich können beide am Sonnabend schon dabei sein", sagt Fuhrken, ohne Namen zu nennen. In der Innenverteidigung bestand Handlungsbedarf, weil Raoul Cissé zum Hamburger Landesligisten TBS Pinneberg wechselte. Der 23-Jährige war bei Atlas lange gesetzt gewesen, doch spielte zuletzt wenig. Mit Michael Yeboah und Philipp Eggersglüß sind zwei weitere Defensivspieler verletzt. Wann sie wieder voll einsteigen können, ist unklar. Eggersglüß soll möglichst während der Wintervorbereitung wieder trainieren, ist allerdings schon lange außen vor und benötigt Zeit. "Es war unser klarer Wunsch, in der Innenverteidigung noch etwas zu machen, auch wenn wir natürlich andere Optionen im Kader haben. Ein ,Ibo' Temin oder Joel Schallschmidt könnten in der Innenverteidigung aushelfen", sagt Fuhrken.

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Im Sturm sind zwei Akteure angeschlagen. Justin Dähnenkamp musste sich einem Eingriff am Sprunggelenk unterziehen. "Es war keine große Operation. Wir hoffen, dass er Ende Januar wieder voll einsteigen kann", sagt Fuhrken. Steffen Rohwedder hat seine Oberschenkelverletzung aus dem vergangenen Jahr noch nicht komplett überwunden. "Er kann nicht sofort wieder zu 100 Prozent trainieren. Von daher ist es gut, dass wir im Sturm etwas machen konnten. Es ist ohnehin immer positiv, Konkurrenzkampf zu haben", unterstreicht Fuhrken.

Gerüchteweise sollen die Blau-Gelben außerdem starkes Interesse am Offensivspieler Kaan Er vom FC Hude haben. Nach Informationen des DELMENHORSTER KURIER sieht es momentan allerdings nicht nach einer Verpflichtung aus, die Klubs konnten sich bislang nicht einigen. Er durchlief den Nachwuchs von Werder Bremen und sammelte bereits Regionalliga-Erfahrung. Nach einer langwierigen Knieverletzung war der 22-Jährige im vergangenen Winter Trainingsgast und Gastspieler beim SV Atlas, sollte aber erst einmal woanders Spielpraxis sammeln. Nach überzeugenden Leistungen im Huder Trikot ist der gebürtige Delmenhorster nun wieder ein Thema bei den Blau-Gelben.

Verlassen noch Spieler den Verein?

Das ist möglich. Mit Mats Kaiser hat sich ein Leistungsträger verabschiedet, der Mittelfeldspieler wandert nach Neuseeland aus. Für ihn holte Atlas den Niederländer Gijsen. Zudem ging Cissé. Stürmer Julian Quistorff gehört ebenfalls nicht weiter zum Aufgebot. Er war schon länger nicht mehr dabei, weil seine Arbeitszeiten den hohen Trainingsaufwand nicht zuließen. "Vielleicht kommt zu den drei Winterabgängen noch jemand dazu. Dabei geht es aber nur um Spieler, die wenig Spielpraxis hatten. Stammspieler wollen wir natürlich nicht abgeben", betont Fuhrken. Ein Wechselkandidat dürfte der junge Rechtsverteidiger Milan Szybora sein, der noch kein Pflichtspiel bestritt. Auch Linksverteidiger Mohammed Sultani spielte eher wenig.

Sind wieder Gastspieler im Training dabei?

Erst einmal nicht. In den vergangenen Jahren machten bei Atlas in der Wintervorbereitung stets Gastspieler mit. Einige davon schlossen sich dann auch dem Verein an, viele andere zogen nach kurzer Zeit weiter. "Momentan sind keine Gastspieler geplant", sagt Fuhrken. Trainingsgäste gibt es bei den nächsten Einheiten trotzdem: Zwei oder drei Talente aus der A-Jugend des JFV Delmenhorst, zu dessen Stammvereinen der SV Atlas gehört, sollen mitmachen. "Wir wollen die Jungs an den Herrenbereich heranführen. Wie gut sich der JFV entwickelt hat, sieht man auch an der Qualität der Jungs. So wollen wir es haben", betont Fuhrken.

Wer springt für Co-Trainer Florian Urbainski ein, der wegen einer Rückenoperation ausfällt?

Urbainskis Aufgaben im Training sollen intern auf mehrere Schultern verteilt werden. Dirk Dohrmann aus dem Trainerteam soll Chefcoach Key Riebau unterstützen. Auch der Sportliche Leiter Stephan Ehlers und Fuhrken selbst sowie derzeit verletzte Spieler stünden bereit, wie der Sportvorstand erklärt. Es gehe wohl auch nur um einen eher kurzen Zeitraum. Urbainski sei nach dem Eingriff am unteren Rücken nämlich schon wieder gut drauf, berichtet Fuhrken. "Es sieht so aus, dass er früher als gedacht auf den Platz zurückkehren kann."

Wie sieht der Vorbereitungsplan aus?

Bis zum ersten Pflichtspiel des Jahres am 16. Februar beim HSC Hannover ist für die Atlas-Spieler einiges zu tun. Während der Wintervorbereitung wird zumeist viermal pro Woche trainiert. Dazu kommen Testspiele. Am 18. Januar geht es gegen den Landesligisten Grün-Weiß Firrel (14 Uhr), am 25. Januar zum Regionalligisten SSV Jeddeloh (13 Uhr) und am 8. Februar gegen den Landesligisten SC Blau-Weiß 94 Papenburg (13 Uhr). Zudem testet Atlas voraussichtlich gegen die Regionalligisten Bremer SV und VfB Oldenburg unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Die Termine und die Austragungsorte dieser Partien werden nicht mitgeteilt.

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