- Wie ist die Lage im Kampf um Platz zwei?
- Ist Platz eins noch möglich?
- Auf welche direkten Konkurrenten trifft der SV Atlas noch?
- Welche anderen Gegner warten auf Atlas?
- Wie viele Punkte braucht Atlas für Platz zwei?
- Was ist zur Relegation bekannt?
Nach der bitteren 1:2-Niederlage im Prestigeduell gegen Kickers Emden fand Bastian Fuhrken seinen Kampfgeist schnell wieder. "Die Festung Düsternort ist gefallen", sagte der Sportchef des SV Atlas Delmenhorst und fügte sofort hinzu: "Wir werden sie jetzt wieder aufbauen." Es war die erste Atlas-Heimniederlage seit dem 1:3 gegen den SV Meppen II am 28. Oktober 2023. Dass am kommenden Sonnabend gegen den MTV Eintracht Celle gleich die nächste Partie im Delmenhorster Stadion ansteht und die Chance zur Wiedergutmachung bietet, stimmte Fuhrken positiv: "Ich bin froh, dass wir direkt wieder zu Hause spielen. Das Spiel wollen wir natürlich gewinnen."
Ein Erfolg gegen den Tabellen-14. Celle ist für den SV Atlas nicht weniger als die Pflicht, wenn er noch den Relegationsplatz zwei erreichen möchte. Im Kampf um die Vizemeisterschaft in der Fußball-Oberliga Niedersachsen sind die Delmenhorster durch die jüngste Niederlage nicht mehr in der besten Ausgangssituation. Das klare Ziel bleibt aber der Regionalliga-Aufstieg.
Wie ist die Lage im Kampf um Platz zwei?
Der SV Atlas (47 Punkte) ist auf den vierten Platz abgerutscht und liegt drei Zähler hinter dem Zweiten TuS Bersenbrück (50). Beide Teams haben 26 Spiele absolviert. Der Dritte Germania Egestorf-Langreder (47) und der Fünfte VfV 06 Hildesheim (46) mischen ebenfalls mit. Beide haben den Vorteil, dass sie erst 25 Partien bestritten haben. Viele Ausrutscher darf sich Atlas also nicht mehr erlauben, das weiß Trainer Dominik Schmidt. Er wies allerdings auch darauf hin, dass die Konkurrenten ebenfalls nicht Woche für Woche siegreich sind: "Wir haben jetzt ein Spiel gegen Emden verloren, aber die Saison ist noch lang. Die anderen Teams werden auch noch Punkte liegen lassen."
Ist Platz eins noch möglich?
Theoretisch möglich ist die Meisterschaft zwar, doch Schmidt hat kaum noch Hoffnung auf den Titel: "Die Emder haben ihren Spielstil gefunden und werden es durchziehen. Da muss man realistisch sein. Wir werden zusehen, dass wir Platz zwei erreichen." Neun Punkte liegt der Spitzenreiter bereits vor dem SV Atlas und hat auch noch drei Spiele weniger absolviert als die Delmenhorster. Der erste Platz und damit der direkte Aufstieg in die Regionalliga Nord dürfte Emden kaum noch zu nehmen sein. Sollten die Ostfriesen überraschend doch schwächeln, will Atlas aber parat stehen: "Wir wollen sie mit Siegen weiter unter Druck setzen", betonte Schmidt.
Auf welche direkten Konkurrenten trifft der SV Atlas noch?
Zwei Schlüsselspiele könnten am vorletzten und letzten Spieltag anstehen. Am Ende der Saison reist Atlas zum aktuellen Dritten Egestorf-Langreder (18. Mai) und zum Fünften Hildesheim. Wann die Partie in Hildesheim ausgetragen wird, ist noch offen. Sie ist zwar für den 25. Mai angesetzt, doch an dem Tag treffen Atlas und Hildesheim bereits im Finale um den Niedersachsenpokal aufeinander. Das Pokalendspiel kann nicht verlegt werden, weil es Teil des Finaltags der Amateure ist und in der ARD übertragen wird.
Das Ligaspiel zwischen Hildesheim und Atlas muss also verschoben werden. Einen neuen Termin gibt es noch nicht, denn die Terminfindung ist kompliziert. Am letzten Spieltag sollen möglichst alle Partien parallel stattfinden, um Wettbewerbsverzerrung zu vermeiden. Sollten Atlas und Hildesheim bis zum Schluss um Platz zwei kämpfen, müssten also auch die Begegnungen der direkten Rivalen verlegt werden. Erst einmal wartet der zuständige Spielausschuss des Niedersächsischen Fußballverbandes noch ab, wie sich die Lage in der Oberliga entwickelt.
Welche anderen Gegner warten auf Atlas?
Von den acht ausstehenden Partien der Blau-Gelben werden fünf auswärts ausgetragen. Nach dem Heimspiel gegen Celle geht es am Sonntag, 21. April, zum Tabellenneunten VfL Oldenburg. Dieses Duell wird auf Wunsch der Sicherheitsbehörden zu einer ungewöhnlich frühen Zeit um 10.15 Uhr angepfiffen, weil an dem Tag nachmittags in Niedersachsen noch andere Spiele mit erhöhter Polizeipräsenz ausgetragen werden.
Am Freitag, 26. April, reist Atlas dann zum Achten SV Meppen II (20 Uhr), ehe am Dienstag, 30. April, das Nachholspiel beim Zwölften FSV Schöningen ansteht (19 Uhr). Es folgt ein Heimspiel-Doppelpack gegen den 13. Rotenburger SV am Sonnabend, 4. Mai, und den 16. Arminia Hannover am Sonnabend, 18. Mai, jeweils um 15 Uhr. Danach kommen dann nur noch die erwähnten Topspiele gegen Egestorf-Langreder und Hildesheim.
Wie viele Punkte braucht Atlas für Platz zwei?
Das ist kaum vorherzusagen und hängt auch von der Punkteausbeute der Konkurrenz ab. In der vergangenen Saison wurde Lupo-Martini Wolfsburg mit 74 Zählern Oberliga-Vizemeister. So viele Punkte werden dieses Mal nicht nötig sein. Da es noch mehrere direkte Duelle der Teams gibt, die um die Relegationsteilnahme kämpfen, dürfte kaum eines von ihnen die Maximalausbeute schaffen. Sollte Atlas weniger als sechs Siege aus den verbleibenden acht Partien holen, dürfte es aber schlecht aussehen für die Delmenhorster.
Was ist zur Relegation bekannt?
Der Oberliga-Vizemeister tritt in Hin- und Rückspiel gegen den schlechtesten Nichtabsteiger der Regionalliga Nord an. Sollte es drei Absteiger aus der Regionalliga geben, wäre der Gegner nach jetzigem Stand der Tabellen-15. SSV Jeddeloh. Daran kann sich aber noch etwas ändern. Die Zahl der direkten Regionalliga-Absteiger hängt auch davon ab, ob der VfB Lübeck aus der 3. Liga absteigt und ob der Meister der Regionalliga Nord in der Relegation den Drittliga-Aufstieg schafft. Als Termine für die Relegationsspiele zwischen Oberliga-Vizemeister und Regionalligist sind laut Rahmenspielplan der 8. oder 9. Juni sowie der 15. oder 16. Juni vorgesehen. Im vergangenen Jahr setzte sich der Regionalligist Bremer SV gegen den Oberliga-Vizemeister Lupo-Martini durch (0:0/2:1).