Die Aufmerksamkeit galt zunächst einmal dem Ball, der wuchtig gegen die Latte klatschte. Dann fiel der Blick aber auch schon auf die beiden Männer, die im Strafraum zu Boden gegangen waren: Niclas Füllkrug und Sardar Azmoun. Während Werder Bremens Auswärtsspiel bei Bayer 04 Leverkusen (1:1) waren die beiden Profis in der Schlussphase heftig mit den Köpfen zusammengestoßen, weil der Bremer Füllkrug gegen den Leverkusener Azmoun zu klären versucht hatte. Weiterspielen konnten nach einer Behandlungspause beide, Füllkrug allerdings nur mit martialisch anmutendem Turban um den Schädel. Nach der Partie gab Werder-Trainer Ole Werner dann Entwarnung, was den Gesundheitszustand seines Angreifers betrifft.
"Es sah auf dem Platz wild aus, weil viel Blut zu sehen war, aber in der Kabine war Fülle bei klarem Verstand", sagte Werner, der die Entscheidung darüber, ob Füllkrug weiterspielen kann oder nicht, freilich dem medizinischen Fachpersonal überlassen hatte: "Es gibt für solche Fälle ja ein ganz klares Prozedere." Werders Ärzte hatten nach der Behandlung auf dem Platz Grünes Licht gegeben, sodass der Stürmer auch in den letzten Minuten der Partie mitwirkte.
"Wenn du unter Adrenalin stehst, willst du unbedingt weiterspielen", berichtete Werder-Kapitän Marco Friedl, ehe er abschließend mit Blick auf Teamkollege Füllkrug festhielt: "Er wurde kurz auf dem Platz getackert, denn die Stelle war offen und sehr blutig. Aber das passiert manchmal. Zum Glück war es nichts Schlimmeres."