Auf dem Gelände der Grundschule Fährer Flur in Vegesack ist jetzt der Grundstein für ein neues Kinder- und Familienzentrum gelegt worden. Die Kindertagesstätte, die auf dem bisherigen Bolzplatz zwischen Grundschule und Turnhalle entsteht, wird nach der Eröffnung von Kita Bremen betrieben und ist für sechs Gruppen konzipiert. Zusammen mit einem Neubau der Grundschule und der denkmalgeschützten, sanierten Turnhalle soll das Kinder- und Familienzentrum künftig einen Bildungscampus für Null- bis Zehnjährige bilden. Als Verbindung zwischen Kita und Schule dient künftig eine gemeinsame Mensa. Der Speisesaal wird zu einem späteren Zeitpunkt gebaut.
Das Kinder- und Familienzentrum wird in einen zweigeschossigen Massivbau ziehen, der im Passivhausstandard geplant ist. Das Gebäude bekommt ein zum Teil flaches und geneigtes Dach, auf dem eine Photovoltaik-Anlage installiert wird. Außerdem sind barrierefreie, ebenerdige Zugänge und eine Aufzugsanlage vorgesehen. Architektin Stephanie Pieper-Herbst vom Büro "Architektur + Design Pieper" (adp) in Löhnhorst hat das Gebäude entworfen. Sie erläutert: "Es entsteht ein Gebäude für Kreativität und Gemeinschaft, das die Bezüge der Umgebung aufnimmt, lichte Ein- und Ausblicke zulässt und viel Raum für Spiel und Spaß bereithält."
Neubau für maximal 120 Kinder
Im Erdgeschoss werden künftig zwei Gruppen mit jeweils zehn Kindern unter drei Jahre untergebracht. Ins Obergeschoss ziehen vier sogenannte Elementar-Gruppen mit jeweils 20 Kindern über drei Jahre. Neben den sechs Gruppenräumen sind Ruhe-, Differenzierungs-, Bewegungs- und Personalräume, Räume für die Frühförderung und Familienberatung, WC-Anlagen, Büros sowie eine Küche einschließlich der entsprechenden Nebenräume geplant.
Der Neubau, der für maximal 120 Kinder ausgelegt ist, hat eine Nutzfläche von etwa 1360 Quadratmeter. Das Außenspielgelände ist etwa 3790 Quadratmeter groß. Die Kosten für das neue Kinder- und Familienzentrum betragen nach Angaben von Bildungsressort und Immobilien Bremen 5,1 Millionen Euro.
Sascha Aulepp (SPD), Senatorin für Kinder und Bildung, sagte bei der Grundsteinlegung: "Für Kinder ist es wichtig, mit anderen Kindern zusammen zu sein, mit ihnen gemeinsam zu spielen, zu toben, zu streiten, sich zu vertragen und gemeinsam zu lernen. Hierfür müssen Räume geschaffen werden. Auch wenn in den letzten Jahren so viele zusätzliche Kitaplätze wie noch nie geschaffen wurden, müssen wir die Ärmel hochgekrempelt lassen." Besonders wichtig sei es, Angebote für Kinder und ihre Familien im Stadtteil in Bildungslandschaften gut zu vernetzen. Auch dafür werde am künftigen Bildungscampus Fährer Flur ein Grundstein gelegt.