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Bürgerschaftswahl Welche Bauprojekte Maike Schaefer in Vegesack vorantreiben will

"Bremen-Nord ist der Ort in der Stadt, in dem am meisten passiert“, sagt Bausenatorin und Spitzenkandidatin der Bündnisgrünen, Maike Schaefer. Welche Projekte die Partei zügig voranbringen will.
04.01.2023, 14:19 Uhr
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Welche Bauprojekte Maike Schaefer in Vegesack vorantreiben will
Von Patricia Brandt

„Es gibt so viel, was am Entstehen ist. Bremen-Nord ist der Ort in der Stadt, in dem am meisten passiert“, sagt Maike Schaefer, Bürgermeisterin von Bremen sowie Bremer Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau. Viele der Bauprojekte seien für sie Herzensangelegenheiten. Den Bau des neuen Speicherquartiers am Vegesacker Hafen zum Beispiel will sie zügig vorantreiben, ebenso die Umgestaltung des Sedanplatzes. Womit die Nordbremer Grünen noch beim Wahlvolk landen wollen.

Die Kandidaten: Mit Maike Schaefer haben die Grünen eine Nordbremerin als Spitzenkandidatin. Die studierte Biologin lebt mit Mann und Kind in Vegesack. Dass Maike Schaefer bei der parteiinternen Abstimmung über den Listenplatz eins 73 Prozent Zustimmung erhielt, wertet Kreisvorstand Dirk Schmidtmann aus St. Magnus als positives Ergebnis. "Wenn man so exponiert steht, hat man nicht nur Freunde“, sagt der 67-Jährige. Beim Vorstand des etwa 60 Mitglieder zählenden Kreisverbands der Nordbremer Grünen jedenfalls genießt Maike Schaefer volle Unterstützung. Neben Maike Schaefer treten noch zwei weitere Nordbremer für die Bürgerschaftswahl an: Thomas Pörschke und Ilona Osterkamp-Weber, er auf Listenplatz 20, sie auf Platz 15. Thomas Pörschke war 2019 für Maike Schaefer in den Landtag gerückt und macht seit Jahrzehnten Beiratspolitik in Vegesack. Ilona Osterkamp-Weber ist stellvertretende Fraktionsvorsitzende und Sprecherin für Gesundheitspolitik, Pflege und Senioren.

Das Wahlprogramm: Explizit im Wahlprogramm der Grünen steht der Ausbau der Radpremiumroute. „Wir wollen über Radschnellwege den Bremer Norden, Hemelingen, Woltmershausen und Delmenhorst noch in der nächsten Legislaturperiode anschließen“, berichtet Kreisvorstand Dirk Schmidtmann. Für den Bremer Norden gelte aber auch: „Leider ist es nicht so einfach. Wir haben Wege, die man nicht mal eben so ausbauen kann.“ Schwierig werde der Ausbau zum Beispiel am Lesumdeich. „Oder man muss ehrlich sagen: ‚Es gibt Teile der Route, die sind nicht Premium.‘“ 

In ihrem Programm spricht sich die Partei für mehr Busse, Bahnen und Züge mit klimaneutralen Elektroantrieben aus. Dirk Schmidtmann dazu: „Mit uns werden ab sofort keine Busse mehr mit fossilem Antrieb neu gekauft. Mit dem Ausbau eines für die neuen Busse notwendigen Betriebshofs in Bremen-Nord haben wir begonnen.“ Bekanntlich soll der BSAG-Betriebshof in Blumenthal für 41,4 Millionen Euro modernisiert werden, ab 2025 könnten dann 50 neue Elektro-Gelenkbusse auf der Straße sein. Ein gut ausgebauter öffentlicher Nahverkehr, der auch am Wochenende und nachts in hoher Taktung fährt, ermögliche jungen Menschen Mobilität und Sicherheit.

Die Partei engagiert sich für einen gut ausgestatteten Standort der Stadtbibliothek in Blumenthal und will das Konzept der Open-Library fördern. Eine Öffnung der Bibliothek an Wochenenden und ohne Personal wird in Vegesack seit Jahren verschoben.

Die Nordbremer Bauprojekte: „Bremen-Nord hat Potenzial“, betont Maike Schaefer. Das Speicherquartier mit Polizeigebäude, Wohnkomplexen und Hotel in Vegesack müsse zügig vorangebracht werden. „Gleiches gilt für die Strandlust.“ Auch der Sedanplatz müsse als Herzstücks Vegesacks entwickelt werden. „Da gibt es dringenden Entwicklungsbedarf, das Ganze attraktiver zu gestalten.“ Bekanntlich sollen die alte Markthalle und das Finanzamt abgerissen und stattdessen Wohn- und Geschäftshäuser gebaut werden. Ebenso will die Senatorin den Ankauf der Grohner Düne durch die Gewoba verfolgen: "Es gibt hier einen städtebaulichen Missstand und soziale Probleme, die damit verbunden sind.“ Auf der Agenda der Bündnisgrünen steht zudem die Weiterentwicklung des Steingutquartiers: Die Rede ist von einer ökologischen Aufwertung des Areals in Grohn, auf dem 1000 Menschen leben und arbeiten sollen. 

Weitere Themen, um die sich die Partei und ihre Spitzenkandidatin Maike Schaefer kümmern wollen: Das Blumenthaler Sanierungsgebiet, den Erhalt der alten Industriebauten auf dem früheren BWK-Gelände sowie die Ausgestaltung des künftigen Berufsschulcampus und dessen Einbindung in das regionale Verkehrsnetz und die Sanierung des Tanklagers Farge: „Wir müssen in der nächsten Legislaturperiode überlegen, was wir mit der Fläche machen“, betont Senatorin Maike Schaefer. Sie sei dafür einen Teil als Wald zu erhalten.

Die Wahlkampagne: „Aktuell sind keine größeren Wahlkampfveranstaltungen in Bremen-Nord geplant“, so Ina Schulze, Pressereferentin des Landesverbands der Grünen. Das heißt aber nicht, dass die Grünen keine Kampagnen im Bremer Norden starten wollen. „Ganz sicher werde ich in Bremen-Nord unterwegs sein“, verspricht Senatorin Maike Schafer.

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