Bremen Stadtteile Osterholz Verden Diepholz Delmenhorst Wesermarsch Oldenburg Rotenburg Cuxhaven Bremerhaven Niedersachsen

Fußball-Oberliga Atlas Delmenhorst trifft nach acht Siegen auf Topteam Bersenbrück

Die Blau-Gelben haben sich nach einer mäßigen Vorrunde auf Schlagdistanz zum Tabellenzweiten TuS Bersenbrück gebracht. Das direkte Duell am Mittwochabend hat durchaus wegweisenden Charakter.
19.03.2024, 15:42 Uhr
Jetzt kommentieren!
Zur Merkliste
Atlas Delmenhorst trifft nach acht Siegen auf Topteam Bersenbrück
Von Michael Kerzel

Der SV Atlas Delmenhorst hat seine Pflichtaufgaben gegen die Kellerkinder aus Bornreihe und Eilvese erfolgreich gelöst. Zwar brauchte es jeweils viel Arbeit, doch die sechs Punkte wanderten auf das Konto der Truppe von Coach Dominik Schmidt. Die Blau-Gelben haben damit jahresübergreifend acht Siege in Serie in der Fußball-Oberliga Niedersachsen gefeiert und kletterten aus dem unteren Mittelfeld in Schlagdistanz zur Tabellenspitze. Nun kommt es zum Gipfeltreffen beim TuS Bersenbrück. Das Spitzenspiel auf Augenhöhe wird am Mittwochabend, 20 Uhr, angepfiffen. "Es geht um drei Punkte, wie in jedem anderen Spiel auch. Es ist kein Endspiel. Wenn wir gewinnen, bekommen wir keinen Pokal", ordnet Schmidt ein. Er hoffe, dass viele Fans mitreisen, um seine Elf lautstark zu unterstützen.

Die tabellarische Ausgangslage

Bersenbrück hat drei Punkte mehr auf dem Konto, jedoch bereits eine Partie mehr absolviert. Es treffen somit der Zweite und der Vierte aufeinander, die bislang mehr oder wenige gleich viele Punkte pro Partie geholt haben. Allgemein ist das Rennen um den Aufstieg eng, zumindest um den Relegationsrang zwei. Den direkten Aufstiegsplatz belegt Kickers Emden. Das Team hat zwar derzeit lediglich das bessere Torverhältnis im Vergleich zu Bersenbrück und entsprechend drei Punkte mehr als die Delmestädter, jedoch bislang vier beziehungsweise drei Matches weniger bestritten. Bestätigt der Spitzenreiter seine Form – im Jahr 2024 hat Emden alle vier Spiele bei 13:0-Toren gewonnen – dürfte er nicht mehr einzuholen sein, auch wenn die Saison noch lang ist.

Neben Atlas und Bersenbrück melden noch diverse andere Teams Ansprüche auf Platz zwei an: Germania Egestorf-Langreder ist punkt- und spielgleich mit Atlas Dritter, einen Punkt hinter den Delmenhorstern lauert Borussia Hildesheim (ein Spiel mehr). Selbst der Neunte, BSV Rehden, könnte mit Siegen in seinen Nachholspielen nach Punkten und Spielen mit Atlas respektive Bersenbrück gleichziehen.

Die Formkurven

Atlas hat acht Spiele in Serie gewonnen und ist damit zusammen mit Kickers Emden das formstärkste Team der Liga. Emden ist seit 13 Partien unbesiegt, gewann davon elf, zuletzt sieben hintereinander. Im Kalenderjahr 2024 haben die Delmenhorster alle sechs Spiele siegreich bestritten. Die bisher letzte Niederlage datiert von Anfang November beim Rotenburger SV.

Bersenbrück ist vernünftig aus der Winterpause gekommen und besiegte daheim die Abstiegskandidaten aus Rotenburg, Bornreihe und Celle allesamt zu Null. Auswärts verlor die Truppe von Tobias Langemeyer in Vorsfelde und siegte beim SV Ramlingen-Ehlershausen – dem nächsten Gegner des SV Atlas am kommenden Sonnabend – mit 6:1. Zuletzt gab es ein 2:2-Unentschieden beim SV Meppen II. Aus den Top-Fünf empfing der TuS bislang lediglich Hildesheim (2:2), alle anderen Aufstiegskandidaten müssen noch nach Bersenbrück.

Die bisherigen Aufeinandertreffen

Den meisten Atlas-Fans fällt als erstes das Niedersachsenpokalfinale 2019 in Hannover ein. Atlas besiegte Bersenbrück mit 3:2, holte den Cup und qualifizierte sich für den DFB-Pokal. Im Finale auf dem Platz standen mit Thade Hein und Marlo Siech nur zwei Mann, die aktuell noch im Kader sind. Beide fehlen am Mittwoch aber verletzt. Torwarttrainer Florian Urbainski stand seinerzeit im Tor. Von den Bersenbrückern sind noch Kapitän Nicolas Eiter und Moritz Waldow, der in dieser Saison jedes Match bestritten hat, dabei.

Das Hinspiel in dieser Saison in Delmenhorst endete 3:3. Justin Dähnenkamp glich in der siebten Minute der Nachspielzeit aus. In der Liga trafen die Teams sonst zuletzt in der Saison 2018/19 aufeinander. Atlas gewann in Bersenbrück mit 2:1 (Thade Hein traf in der Nachspielzeit zum Sieg), in Delmenhorst endete das Match 2:2-Remis.

Die Personalsituation

In der Partie gegen Eilvese standen Atlas nur 13 Feldspieler zur Verfügung. Gegen Bersenbrück entspannt sich die Lage etwas: Die gesperrten Philipp Eggersglüß und Phil Gysbers kehren zurück, weiterhin nicht dabei ist jedoch Shamsu Mansaray. Der Einspruch gegen seine Drei-Spiele-Sperre nach Platzverweis gegen Heeslingen wurde vom Sportgericht abgelehnt. Nach seinem Zehn-Minuten-Comeback zuletzt ist Joel Schallschmidt wieder ein Kandidat für die Startelf. Die verletzten Daniel Hefele, Leonit Basha und Marlo Siech steigen zwar zeitnah ins Training ein, sind laut Schmidt aber weder für Bersenbrück noch für kommenden Sonnabend ein Thema. Mustafa Azadzoy hat sich derweil auf den Weg zur Nationalmannschaft gemacht, aus der er eigentlich schon zurückgetreten war. "Er ist alt genug und kann Entscheidungen alleine treffen. Wenn er da trotz Verletzung hinfliegt in der aktuellen Situation, dann sagt das genug aus", meint Schmidt.

Bei den Bersenbrückern fehlte gegen Meppen am vergangenen Spieltag der ehemalige Profi (unter anderem 49 Zweitligaeinsätze für Energie Cottbus) und niederländische Junioren-Nationalspieler Jules Reimerink (bislang elf Tore und zehn Vorlagen). Er musste nach dem Aufwärmen passen. Ob er wieder fit ist, ist unklar. "Es spielt für uns keine Rolle, ob er dabei ist. Wir sind stark genug, auch ihn in den Griff zu bekommen", erklärt Schmidt.

Zur Startseite
Mehr zum Thema

Das könnte Sie auch interessieren

Rätsel

Jetzt kostenlos spielen!
Lesermeinungen (bitte beachten Sie unsere Community-Regeln)