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Kommunalpolitik in Vegesack Kanalsanierung in Aumund-Hammersbeck: Baustelle beschäftigt Beirat

Die Zunahme an Diebstählen in der Vegesacker Fußgängerzone wird den Beirat im März genauso beschäftigen wie eine Kanalsanierung in Aumund-Hammersbeck. Die Themen der Sitzung im Überblick.
13.03.2024, 08:00 Uhr
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Kanalsanierung in Aumund-Hammersbeck: Baustelle beschäftigt Beirat
Von Aljoscha-Marcello Dohme

Diebstähle in der Vegesacker Fußgängerzone, eine Standortstrategie für den Stadtteil und eine Kanalbaustelle in Aumund-Hammersbeck: Für den Vegesacker Beirat gibt es wieder einige Themen, die debattiert werden müssen. Das tut das Gremium am kommenden Montag. Die Sitzung im Überblick.

Situation in der Fußgängerzone

"Wir fühlen uns in unserem eigenen Laden nicht mehr sicher", sagte kürzlich eine Vegesacker Einzelhändlerin gegenüber der NORDDEUTSCHEN. Das Problem: Immer wieder kommt es tagsüber zu Diebstählen. Neu sei dieses Phänomen zwar nicht, schilderte eine Verkäuferin. Doch in den vergangenen fünf, sechs Jahren hätten die Vorfälle massiv zugenommen. Dass die Zahl der Diebstähle gestiegen ist, sagt auch die Polizei: 2022 registrierte sie in Bremen-Nord 510 Delikte dieser Art. Eine Statistik für das vergangenen Jahr liegt noch nicht vor. „Aber wir können schon mal sagen, dass wir im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einen Anstieg der Ladendiebstähle für Bremen-Nord im unteren zweistelligen Prozentbereich haben werden“, so Polizeisprecher Nils Matthiesen. Am kommenden Montag wird sich der Beirat mit der Thematik befassen.

Kanalarbeiten in der Schneidemühler Straße

Die Maßnahme in Aumund-Hammersbeck ist Hansewasser zufolge eine besondere: Rund 650 Meter Kanal müssen in offener Bauweise ausgetauscht werden. Und weil es in der Schneidemühler Straße gleich zwei Wendehämmer gibt, wird der Bereich zeitweise nicht mit dem Auto zu erreichen sein. Rettungsfahrzeuge sowie die Müllabfuhr können die Straße aber trotzdem erreichen, sicherte das Unternehmen den Anwohnern bereits im vergangenen Jahr zu. Notwendig werden die Arbeiten, weil der Kanal fast 70 Jahre alt ist und gleich mehrere Schäden aufweist. Dazu zählen etwa Rohrbrüche und Risse. Das Projekt beschränkt sich jedoch nicht nur auf die Schneidemühler Straße. Ebenfalls betroffen sind die Anlieger an der Landsberger Straße sowie der Straße Am Grenzknick. Laut Hansewasser sollen die Arbeiten Ende Mai beginnen und im Oktober kommenden Jahres abgeschlossen werden. Weitere Details erfährt der Beirat am Montagabend.

Eine Standortstrategie für Vegesack

Weil sich die Gewohnheiten der Menschen im Laufe der Jahre verändert haben, muss die bestehende Standortstrategie für Vegesack entsprechend angepasst werden. Darum kümmert sich nicht nur das Vegesack Marketing, sondern auch verschiedene Akteure aus dem Stadtteil. Bei mehreren Treffen im vergangenen Jahr sind sowohl kurzfristige als auch strategische Projektideen entstanden. An welchem Punkt das Vorhaben gerade steht, wird ein Vertreter des Vegesack Marketing dem Beirat nun erläutern.

Anträge und Anfragen der Parteien

Die SPD macht sich dafür stark, dass die Arbeit im Vegesacker Geschichtenhaus gesichert wird. Darüber hinaus fordern die Sozialdemokraten, dass das Veranstaltungsangebot im Obergeschoss nicht reduziert, sondern ausgebaut wird. Dadurch würde nicht nur die Attraktivität der Maritimen Meile gefördert werden, sondern auch die des geplanten Speicher-Quartiers. 

Die Sozialdemokraten treten auch dafür ein, dass der Maribondo-Markt an der Lindenstraße erhalten bleibt. Nach jetzigem Stand schließt das Geschäft, das von einer Stiftung betrieben wird, Ende des Monats. Allerdings sei der Markt für die Nahversorgung in Fähr-Lobbendorf von großer Bedeutung. Hinzu käme, dass er Menschen mit Behinderung einen Arbeitsplatz biete. Das sei ein wichtiger Baustein zur Teilhabe. Auch deshalb sei es von großer Bedeutung, dass der Markt erhalten bleibt, findet die SPD. "Alle Beteiligten müssen für den Ortsteil Fähr-Lobbendorf und auch für die Mitarbeiter im Maribondo-Markt eine Lösung zur Fortsetzung finden und die Schließung des Marktes abwenden, da sonst eine massive Unterversorgung der dortigen Bevölkerung an fußläufigen Einkaufsmöglichkeiten droht."

Ein weiterer Antrag stammt vom Vegesacker Jugendbeirat. Der hatte im vergangenen Jahr eine Umfrage zum Thema Schul-WLAN initiiert. Im Durchschnitt erhielten die Vegesacker Bildungseinrichtungen dabei die Note 4. Vor diesem Hintergrund soll der Beirat die senatorische Behörde für Kinder und Bildung auffordern, die Internetversorgung am Gymnasium Vegesack, der Oberschule Lerchenstraße sowie der Gerhard-Rohlfs-Oberschule zu verbessern. Schließlich bräuchten die Jugendlichen eine stabile Verbindung, um etwa auf Lernportale wie "Its learning" zugreifen zu können.

Ingo Schiphorst (Stimme Vegesacks) fordert, dass Verteilerkästen, die unter anderem der Post gehören, besser gepflegt werden. "Diese Verteilerkästen sind fast durchgehend in einem optisch äußerst beklagenswerten Zustand und verschandeln das Stadtbild, obwohl die Betreiber sich gegenüber der Stadtgemeinde verpflichtet haben, diese in einem ordnungsgemäßen Zustand zu erhalten", schreibt er. Ob das auch der Fall ist, soll sowohl durch die senatorische Behörde für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung als durch auch das Amt für Straßen und Verkehr kontrolliert werden. Stellen die Behörden Verstöße fest, so müssten sie die Unternehmen dazu anhalten, ihren Pflichten nachzukommen.

Darüber hinaus hat Ingo Schiphorst eine Anfrage eingereicht. "Im Zuge eines Bauvorhabens der Firma M-Projekt wurde der bestehende Fuß- und Fahrradweg einschließlich der Beleuchtung zwischen der Arend-Klauke-Straße und der Straße Fährer Flur zurückgebaut", so Schiphorst. Zwischenzeitlich sei sowohl der Fuß- und Fahrradweg als auch die Beleuchtung wieder hergestellt worden. Für ihn stelle sich aber die Frage, wer die Kosten dafür getragen hat.

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Info

Der Vegesacker Beirat kommt am Montag, 18. März, zu seiner elften Sitzung zusammen. Das Gremium tagt ab 18.30 Uhr im Saal des Ortsamtes Vegesack, Gerhard-Rohlfs-Straße 62.

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