- Verlässt noch jemand den Verein?
- Kommt noch ein weiterer Zugang?
- Wie sieht es auf der Torwartposition aus?
- Wie wird das Torwart-Training organisiert?
- Was wird aus Gastspieler Kaan Er?
- Wie lautet das Ziel für die restliche Saison?
- Drohen weitere Spielausfälle?
Das Ende der Wintertransferphase am 31. Januar naht, und beim SV Atlas Delmenhorst sind sie ganz entspannt. Nach einer Hinrunde voller Personalsorgen zeigen sich die Verantwortlichen des Fußball-Oberligisten aktuell mit der Gesamtsituation sehr zufrieden.
Verlässt noch jemand den Verein?
Eugen Uschpol hat sich aus beruflichen Gründen verabschiedet und seinen Vertrag aufgelöst. Der 25-Jährige wechselte vor der Saison vom TuS Sulingen nach Delmenhorst und bestritt elf Pflichtspiele für Atlas. Er war primär für die linke Abwehrseite eingeplant. Dort sind die Blau-Gelben mit Winterzugang Ibrahim Temin und Philipp Eggert, der nach seiner Knöchelabsplitterung gerade wieder ins Training eingestiegen ist, gut besetzt. "Wir brauchen also keinen Ersatz für Eugen zu holen", hält Sportchef Bastian Fuhrken fest.

Eugen Uschpol hat den SV Atlas aus beruflichen Gründen verlassen.
Kommt noch ein weiterer Zugang?
"Stand jetzt ist kein Transfer mehr geplant", erklärt Fuhrken. Der Kader sei auf allen Positionen gut besetzt, der Konkurrenzkampf sei groß. Gerüchte um eine Rückkehr von Mittelfeldspieler Willem Hoffrogge, der seit einem halben Jahr vereinslos ist, gibt es immer wieder mal. "Wir sind regelmäßig im Kontakt, aber da ist aktuell nichts geplant", sagt Fuhrken. Hoffrogge versucht derzeit, sich als Gastspieler bei anderen Vereinen für ein Engagement zu empfehlen.
Wie sieht es auf der Torwartposition aus?
Da Stammkeeper Damian Schobert zunächst ausfiel, bestand zumindest die Überlegung, einen neuen Torwart zu holen. Das Thema hat sich laut Fuhrken aber erledigt. Schobert musste eine Metallplatte von einer früheren Operation aus einem Finger entfernt werden. Inzwischen ist er schon wieder ins Training eingestiegen. "Bei ihm sieht es gut aus", berichtet Fuhrken. Im Testspiel beim Regionalligisten SSV Jeddeloh am kommenden Sonnabend (13 Uhr) soll Schobert sein Comeback geben. Mit Joel Kletta und Kilian Sanden, der aus dem Bezirksliga-Team hochgezogen wurde, stehen zwei weitere junge Torhüter zur Verfügung. "Die beiden machen ihre Sache sehr gut", sagt Fuhrken.
Wie wird das Torwart-Training organisiert?
Tobias Duffner will mit 40 Jahren noch einmal zwischen die Pfosten zurückkehren und ist zum Regionalligisten Bremer SV gewechselt. Der SV Atlas stand daher etwas überraschend ohne Torwart-Trainer da, hat jedoch mittlerweile eine Lösung gefunden. Der Verein arbeitet mit der Torwartschule "MZ Goalkeeping" aus Oldenburg zusammen. Dahinter stecken Sebastian Mielitz, Ex-Profi von Werder Bremen und derzeit beim Regionalligisten VfB Oldenburg unter Vertrag, sowie Jannik Zohrabian, Ex-Torwart des VfL Oldenburg.
Einmal pro Woche werde "MZ Goalkeeping" einen Torwart-Trainer zur Verfügung stellen, sagt Fuhrken. Das könne mal Mielitz oder Zohrabian sein, doch es gehörten auch andere Trainer zu der Torwartschule. Einmal pro Woche übernimmt zudem Co-Trainer und Ex-Torhüter Florian Urbainski das Torwarttraining. "So sind wir bis zum Sommer gut aufgestellt. Dann sehen wir weiter", blickt Fuhrken voraus.
Was wird aus Gastspieler Kaan Er?
Schon seit dem vergangenen Sommer ist Kaan Er zu Gast beim SV Atlas. Nach seiner langwierigen Knieverletzung wurde er langsam ans Training herangeführt. Inzwischen trainiert der gebürtige Delmenhorster, der bei Werder ausgebildet wurde und türkischer Jugend-Nationalspieler war, voll mit. Dass der SV Atlas den vereinslosen 21-Jährigen unter Vertrag nimmt, sei gut möglich, sagt Fuhrken. "Es finden noch Gespräche statt. Er muss entscheiden, was er will. Auf der Zehner-Position sind wir mit Mustafa Azadzoy und Tom Trebin sehr gut besetzt. Wenn Kaan besser ist, spielt er natürlich. Es kann aber auch sein, dass er erst einmal in der Zweiten Spielpraxis sammeln muss."
Wie lautet das Ziel für die restliche Saison?
Chefcoach Dominik Schmidt hat mutig erklärt, dass er den ersten Platz trotz neun Punkten Rückstands noch im Blick habe. Sportchef Fuhrken sagt dazu: "Wir sind alle angriffslustig." Er gucke vor allem auf den zweiten Platz, der zur Teilnahme an einem Aufstiegsspiel gegen den schlechtesten Nichtabsteiger der Regionalliga Nord berechtigen würde. Acht Punkte liegt der Tabellenzehnte Atlas derzeit hinter Rang zwei. "Wir wollen das Feld von hinten aufrollen und ins Pokalfinale kommen", gibt Fuhrken die Marschrichtung vor.
Drohen weitere Spielausfälle?
Mit einem Heimspiel gegen den FSV Schöningen soll der SV Atlas am Sonnabend, 3. Februar, ins Pflichtspieljahr 2024 starten. "Es sieht gut aus, dass auch gespielt werden kann", sagt Fuhrken. "Der Rasenplatz im Stadion ist gut abgetrocknet und kann jetzt mit Geräten bearbeitet werden."