- Wie stellt sich die Situation derzeit dar?
- Welche Schwerpunkte setzt die FDP?
- Wie soll die Sicherheit und Sauberkeit erhöht werden?
- Wie sollen Fahrrad- und Fußgängerverkehr verbessert werden?
- Was plant die FDP für einen Erlebnisort?
- Welche Punkte werden noch gefordert?
- Bis wann will die FDP die Forderungen umsetzen?
Täglich nutzen Anwohner sowie Menschen auf dem Weg zur Arbeit die Bremer Wallanlagen, um in die Innenstadt zu gelangen oder sich in der grünen Lunge der Stadt zu erholen. Doch längst ist dieser Park zu einer Problemzone geworden: Tagsüber – aber ganz besonders nach der Dämmerung – sind viele Obdachlose und Drogenabhängige in den Wallanlagen unterwegs. Nun legt die FDP-Fraktion ein Positionspapier vor, um die Situation zu ändern.
Wie stellt sich die Situation derzeit dar?
„Die Bremer Wallanlagen, einst grüne Oase und Erholungsraum im Herzen der Stadt, werden zunehmend als verschmutzter Angstraum wahrgenommen“, sagt Thore Schäck, FDP-Fraktionsvorsitzender. Demnach beklagten unter anderem Anwohner und Mitarbeiter in der Finanzbehörde eine untragbare Situation und mieden die Wallanlagen. Dies soll sich mit einem Zwölf-Punkte-Plan ändern.
Welche Schwerpunkte setzt die FDP?
Fynn Voigt, FDP-Sprecher für Bau und Verkehr, setzt zunächst drei Schwerpunkte: Sicherheit und Sauberkeit, Verkehrssicherheit für Radfahrer und Fußgänger sowie den Park wieder zum Erlebnisort zu wandeln.
Wie soll die Sicherheit und Sauberkeit erhöht werden?
"Mit der Verdrängungspolitik vom Bremer Senat am Bahnhof und Hillmannplatz flüchten die Drogenabhängigen in den Park“, sagt Voigt. Die Fraktion fordert eine Taskforce des Ordnungsamtes, die regelmäßig patrouilliert. Ebenfalls sollen die Reinigungsintervalle erhöht und dadurch die Rattenpopulation minimiert werden. „Illegale Müllentsorgung muss konsequent geahndet werden, damit die Grünflächen wieder in vollem Glanz erstrahlen“, heißt es im Positionspapier.
Wie sollen Fahrrad- und Fußgängerverkehr verbessert werden?
„Die Wallanlagen sind hoch frequentiert“, sagt Voigt. Besonders auf dem Präsident-Kennedy-Platz vor dem Staatsarchiv und auf der Bischofstor-Brücke sei die Lage angespannt. „Für Kinder, Mütter mit Kinderwagen und Menschen mit Behinderungen ist der Weg schwierig“, führt Voigt aus. Der Weg von den Wallanlagen zur Bischofsnadel ist zweigeteilt. Auf der Grabenseite laufen Fußgänger, auf der anderen Seite fahren die Radfahrer. Eine farbliche Markierung soll die Zonen deutlicher machen. „In den restlichen Wallanlagen sollte das Radfahren nur noch schiebend erlaubt sein“, heißt es im Positionspapier. Als Alternative sollen die Radfahrer die neu gebaute Radpremiumroute nutzen.
Was plant die FDP für einen Erlebnisort?
„Die Wallanlagen sind die grüne Lunge der Stadt und werden in der Mittagspause von vielen Menschen als Erholungsort genutzt“, sagt Voigt. Um das Naherholungsangebot zu erweitern, will die FDP den Weg für Tretboot- und Ruderbootverleihe frei machen. Ein Teehauspavillon ist ebenfalls in der Überlegung. Dieser könne laut Voigt kostengünstig umgesetzt werden, auch wenn die Haushaltslage derzeit angespannt ist.
ns Blickfeld ist auch der sogenannte Theaterberg geraten: Der Hügel soll über den Sommer hinaus genutzt werden. „Durch den behutsamen Umbau zu einem Amphitheater kann er zu einem ganzjährigen Magneten für Kunst und Kultur werden“, fordert die FDP. Hierbei solle darauf geachtet werden, den Denkmalcharakter beizubehalten. Durch digitale Infotafeln in den Wallanlagen sollen sich Besucher zudem über die Geschichte und das historische Erbe vor Ort informieren.
Welche Punkte werden noch gefordert?
Ein Fitnessparcours zwischen Bürgermeister-Smidt-Straße und Doventor soll die Älteren und die Aufwertung des bestehenden Spielplatzes die Jüngeren ansprechen. Des Weiteren ist die Sanierung des Kunsttunnels angedacht und die Verbesserung der Beleuchtung.
Bis wann will die FDP die Forderungen umsetzen?
Wenn die Fraktion mit ihrem Positionspapier Erfolg hat, könne die Umsetzung zeitnah stattfinden. „Spätestens bis zum kommenden Frühling oder Sommer“, zeigt sich Fraktionsvorsitzender Thore Schäck zuversichtlich.