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Mobilität in Vegesack Acht Standorte im Gespräch: Mehr Carsharing für Vegesack

Bisher gibt es zwei Carsharing-Stationen in Vegesack. Perspektivisch soll ihre Zahl aber steigen. Welche Standorte hierfür im Gespräch sind.
08.09.2024, 06:00 Uhr
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Acht Standorte im Gespräch: Mehr Carsharing für Vegesack
Von Aljoscha-Marcello Dohme

Bislang gibt es in Vegesack zwei Carsharing-Stationen: Eine befindet sich am Stadthaus und eine im Parkhaus am Vegesacker Hafen. Zusammen kommen beide Standorte auf acht Fahrzeuge. Perspektivisch soll die Zahl der Autos aber steigen. Und auch die der Ausleihorte. Wo zusätzliche Stationen entstehen könnten, ein Überblick.

Constructor University

Auf Vorschlag des Beirates hat die Behörde eine Station im Bereich der privaten Hochschule geprüft. Nach den Worten von Wiebke Weltring besteht vonseiten der Einrichtung Interesse an einem solchen Angebot auf dem Campus. "Deshalb habe ich den Kontakt zwischen der Uni-Verwaltung und Cambio hergestellt", sagte die Vertreterin des Mobilitätsressorts während der jüngsten Sitzung des Vegesacker Ausschusses für Straßen, Verkehrs- und Marktangelegenheiten. "Der Vorteil bei dieser direkten Kommunikation ist, dass die Station deutlich schneller realisiert werden kann, als wenn die Behörde involviert ist." Auch wenn die Autos bei dieser Variante auf privatem Grund stehen, stünden sie trotzdem jedem Carsharing-Nutzer zur Verfügung.

Steingut-Quartier

Ein weiteres Angebot soll dem Beirat zufolge im Steingut-Quartier geschaffen werden. "Die Planungen sehen im Rahmen des Mobilitätskonzeptes definitiv einen Mobilpunkt im öffentlichen Raum vor", sagte Weltring. Allerdings werde es noch einige Zeit dauern, ehe die Station eröffnen kann. Denn entstehen werde sie gemeinsam mit dem Quartier.

Tauwerk-Quartier

Ebenfalls auf der Liste des Stadtteilparlaments steht das Neubaugebiet an der Friedrich-Humbert-Straße. Für diesen Bereich gibt es laut Weltring eine Vereinbarung, die zwei Carsharing-Fahrzeuge auf dem Gelände vorsieht. "Sollte es dazu wider Erwarten nicht kommen, würden wir den Standort im öffentlichen Raum realisieren", erklärte sie. Denkbar sei eine Station entweder an der Straße Kleine Wolke oder in der Friedrich-Humbert-Straße.

Speicher-Quartier

Geht es nach dem Beirat, sollte es auch im Bereich des Hafens ein Carsharing-Angebot geben. Weltring zufolge ist das ohnehin für das neue Quartier vorgesehen. Die Umsetzung werde vom Bauamt Bremen-Nord begleitet.

Aumund-Hammersbeck

Drei Mobilpunkte hat das Gremium für den Ortsteil vorgeschlagen. "Hier sind wir eher in der zweiten Priorität", sagte sie. "Da es in diesem Bereich noch keine Nachfrage gibt, wäre der Betrieb nicht wirtschaftlich." Wenn überhaupt sei eine Station im Bereich Hünertshagen denkbar. Grund dafür sei vor allem die Bevölkerungsdichte in dem Quartier. Basis für diese Einschätzung sei eine Abfrage bei Cambio, PMC sowie Flinkster von der Deutschen Bahn. "Ein Feedback gab es allerdings nur von Cambio", berichtete die Behördenvertreterin. Die Ausschussmitglieder sahen aber trotzdem Potenzial für einen Standort in Aumund-Hammersbeck. Im Laufe der Diskussion entwickelten sie eine neue Idee: einen Mobilpunkt beim Rewe-Markt an der Georg-Gleistein-Straße. Der soll perspektivisch neugebaut werden. Zusätzlich sollen auch Wohnungen auf dem Areal entstehen. Weltring sagte dem Gremium zu, diesen Standort zu prüfen.

Schönebecker Feld

Für diesen Vorschlag des Beirates gilt das, was auch für die Standorte in Aumund-Hammersbeck gilt: Es gibt bisher noch kein Potenzial für ein Carsharing-Angebot. Ein weiteres Problem sei, dass es im Schönebecker Feld keine öffentlichen Stellplätze gebe. Beiratssprecherin Heike Sprehe (SPD) betonte jedoch, dass eine Station in dem Gebiet wichtig wäre. Deshalb solle nun noch einmal der Bereich Clamersdorfer Straße geprüft werden. Deutlich schneller dürfte aber eine andere Station in Schönebeck realisiert werden. Weltring zufolge soll ein Angebot im Bereich des Schönebecker Tores geschaffen werden.

Schulkenstraße

Unabhängig von den Vorschlägen des Beirates hat sich die Behörde eigene Gedanken gemacht und ein sogenanntes Interessenbekundungsverfahren durchgeführt. Auf die bundesweite Ausschreibung habe sich lediglich ein Unternehmen gemeldet: Cambio. An der Schulkenstraße will der Anbieter zwei Stellplätze schaffen. "Dazu würden wir einen Netzanschluss mit Ladesäulen, eine kleine Mobilpunkt-Stele sowie Fahrradbügel errichten", informierte Weltring. Der Ausschuss stimmte einstimmig für das Vorhaben. Damit wird es in das Planungspaket 2025 aufgenommen. Läuft alles nach Plan, kommt die Station Ende nächsten, Anfang übernächsten Jahres.

Aumunder Heerweg / Heinrich-Oebker-Straße

Ebenfalls auf Bestreben der Behörde soll ein Angebot im Bereich Aumunder Heerweg / Heinrich-Oebker-Straße geschaffen werden. Auch hier liegt dem Ressort ausschließlich eine Rückmeldung von Cambio vor. Laut Weltring will das Unternehmen an diesem Standort drei Fahrzeuge unterbringen. "Neben Fahrradbügeln und einem Ladeanschluss können wir uns hier auch eine Bikesharing-Station sowie E-Scooter-Abstellflächen vorstellen", so die Behördenvertreterin. Mit einer Gegenstimme votierte der Ausschuss für die Station. Damit wird sie – genauso wie die an der Schulkenstraße – in das Planungspaket 2025 aufgenommen und bis spätestens Anfang 2026 aufgestellt.

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